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H.  19 Rajab 1441 No: 1441 AH / 19
M.  Sonntag, 15 März 2020

Presseverlautbarung

Die säkulare Ideologie ist nicht geeignet, um mit dem Coronavirus umzugehen

Die kapitalistische Ideologie, die auf dem Säkularismus aufbaut, wurde durch die pandemische Verbreitung des Coronavirus entblößt. Politiker, Ökonomen und Ideologen sind nun angehalten, glaubwürdige Lösungsansätze herbeizuzaubern und gleichzeitig ihre Fassade aufrechtzuerhalten, sodass niemand ihre Fürsorge für das Volk infragestellt.

Im Kapitalismus ging es immer nur um eine mächtige und wohlhabende Elite, während der Rest des Volkes im Dienst der Privilegien dieser Elite steht und völlig entbehrlich ist. In einer säkularen Gesellschaft bedeutet Politik nicht, die Angelegenheiten des Volkes zu betreuen, sondern vielmehr die Interessen einer machthabenden Elite zu wahren, während man vorgibt, sich um die Belange aller zu kümmern.

Das Virus selbst macht zwar keinen Unterschied zwischen arm und reich, das Gesundheitswesen allerdings schon. Darüber hinaus ist es der Politik überlassen, ob sie sich bei der Bewältigung der Ausbreitung und Behandlung einer solchen Seuche auf die Gesundheit der Menschen oder auf die Wirtschaft konzentriert. Die säkularen Politiker zeigen deutlich, worüber sie sich aktuell mehr Sorgen machen. Man investiert Abermilliarden US-Dollar, um den freien Fall der Märkte zu verhindern, während nur ein Bruchteil dessen in eine bessere medizinische Versorgung investiert wird.

Wieder einmal zeigt sich die hässliche Fratze des malthusischen Denkens[1]. So wird der Tod älterer und abhängiger Menschen in den Mainstreammedien zum Teil als natürliche Auslese bezeichnet und als vorteilhaft dargestellt. Für den Kapitalisten spielt das Elend des Menschen eine untergeordnete Rolle.

Die kapitalistischen Volkswirtschaften des Westens befinden sich seit einiger Zeit schon am Rande des Zusammenbruchs. Jedoch versucht der Säkularismus verzweifelt, seine marode Fassade stellenweise auszubessern, damit die Weltbevölkerung ihn nicht massenhaft ablehnt. Zu diesem Zweck scheint er einen Sündenbock gefunden zu haben, um die Mängel seiner Policen, Ausschweifungen und der Ideologie, die aus ihm hervorgegangen ist, vor den Menschen zu verbergen.

Der Islam räumt den Interessen der Reichen keinen Vorrang ein. Diese sind nicht wichtiger als die Bedürfnisse der Menschen im Allgemeinen. Der Kalifatsstaat wird die wahre Bedeutung des Politikbegriffs verwirklichen und die Angelegenheiten der Menschen betreuen. Er wird das islamische Recht über die Menschen anwenden. Bald schon werden die Menschen – so Allah will – die Rückkehr des Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums erleben.

Es wird berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte:

«أَلاَ كُلُّكُمْ رَاعٍ وَكُلُّكُمْ مَسْئُولٌ عَنْ رَعِيَّتِهِ فَالأَمِيرُ الَّذِى عَلَى النَّاسِ رَاعٍ وَهُوَ مَسْئُولٌ عَنْ رَعِيَّتِهِ»

„Ihr seid alle Hirten, und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde: der Imam ist ein Hirte, und er ist verantwortlich für seine Herde.“

Yaḥyā Nisbet

Medienvertreter von Hizb-ut-Tahrir / Großbritannien


Thomas Malthus war ein englischer Ökonom, der behauptete, dass die wachsende Bevölkerung zwangsläufig nicht über ausreichend Nahrungsmittel verfügen werde.

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