Sonntag, 20 Jumada al-thani 1446 | 22/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Das Wort des amīr von Hizb-ut-Tahrir, des ehrenwerten Gelehrten ʿAṭāʾ ibn Ḫalīl Abū ar-Rašta anlässlich des einhundertsten Jahrestages der Zerstörung des Kalifats im Jahr 1342 n. H./1924 n. Chr.

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Gepriesen sei Allah, Segen und Frieden dem Gesandten Allahs, seiner Familie, seinen Gefährten und jenen, die ihm folgten!

An die islamische Umma allgemein und an die Träger der daʿwa zur Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats im Besonderen, sowohl den Männer unter ihnen als auch den Frauen.

As-salāmu ʿalaikum wa raḥmatullāhi wa barakātuh

In diesen Tagen vor einhundert Jahren, Ende des Monats Raǧab1342 n. H./März 1924 n. Chr. gelang es den kolonialistischen Ungläubigen, damals angeführt von Großbritannien in Kooperation mit den Verrätern aus den Reihen der Araber und Türken, den Kalifatsstaat zu zerstören. Der Jahrhundertverbrecher Mustafa Kemal erklärte das Kalifat für abgeschafft, ließ den Kalifen in Istanbul festsetzen und verfügte dessen Ausweisung in den frühen Morgenstunden desselben Tages. Das war der Preis, den Großbritannien zu zahlen befahl, damit er dafür anschließend als ein erbärmlicher Präsident einer laizistischen türkischen Republik eingesetzt wird. Und so geschah es. Die Beseitigung des Kalifats, Quell der Würde und Pfad der Erlangung des Wohlgefallen ihres Herrn, bedeutete ein kolossales Beben in den Ländern der Muslime.

Dieser Verbrecher erklärte mit der Abschaffung des bis dahin existierenden Kalifats, den offenkundigen Kufr. Die Pflicht der Umma wäre es gewesen, ihn mit dem Schwert zu bekämpfen, so wie es im Hadith des Gesandten (s) von ʿUbāda bin al-Sāmit (r), erwähnt wird:
 
«وَأَنْ لَا نُنَازِعَ الْأَمْرَ أَهْلَهُ إِلَّا أَنْ تَرَوْا كُفْراً بَوَاحاً عِنْدَكُمْ مِنْ اللَّهِ فِيهِ بُرْهَانٌ»
Und dass wir die Befehlsgewalt jenen, die sie innehaben, nicht streitig machen, es sei denn, ihr seht einen offenkundigen Kufr, für den ihr von Allah einen definitiven Beweis habt.“

Doch sein hartes, blutiges Vorgehen gegen die Umma, insbesondere gegen die Gelehrten, von denen er viele ins Gefängnis warf oder hinrichtete – darunter den Gelehrten Said Bairan - bewirkte eine Vernachlässigung seitens der Umma. Sie hat nichts unternommen, das diesen Verbrecher und dessen Helfer hätte besiegt zu Boden werfen können. Die Antwort der Umma war zu schwach, als dass sie diesen Unmenschen, der sich des Verrats an Allah, an Seinen Gesandten und an die Gläubigen schuldig gemacht hatte, hätte vernichten können. Und so konnte dieser Verbrecher, der den offenkundigen Kufr beging. mit dieser schändlichen Tat „davonkommen“, ohne dass die Umma ihn in die tiefsten Abgründe hineingestoßen hätte!

Anschließend stürzte kolonialistischen Ungläubigen mit ihrer Vorherrschaft in die muslimischen Ländern hinein. Sie rissen die Länder auseinander und zerstückelten sie in nahezu 55 Teile. Das war ein Resultat des Bebens, den die Zerstörung des Kalifats auslöste. Doch diesem Erdbeben gesellte sich noch eine weitere Erschütterung hinzu. Die kolonialstischen Ungläubigen überreichten den Juden einen Staat, der auf dem Boden des gesegneten Landes errichtet wurde, dem Ausgangsort der Himmelsreise des Gesandten Allahs (s) (des ʾisrā und miʿrāǧ). Und sie statteten diesen Staat mit den nötigen Rahmenbedingungen für dessen Weiterexistenz aus. Zu den ersten dieser Rahmenbedingungen gehört die Gewährleistung seiner Sicherheit mithilfe der Vasallenherrscher der Nachbarländer. Und nicht nur das: Diese Herrscher gingen aus jedem Krieg, den sie mit den Juden führten, als Verlierer heraus, bis der Judenstaat größer wirkte, als er tatsächlich war, und in einem Bild gezeigt wurde, das der Realität nicht entsprach. Doch damit nicht genug: Diese Vasallenherrscher wandten jede Kraftanstrengung auf, einen Krieg gegen Allah und Seinen Gesandten zu führen und die Thematik umzulenken, weg von der Forderung nach der Beseitigung des Zionistenstaates mitsamt seinen Wurzeln aus Palästina, hin zu Verhandlungen mit dem Zionistenstaat, in der Hoffnung, er möge sich aus einem kleinen Flecken, das er 1967 okkupierte, zurückziehen! Schließlich sanken sie noch einige Stufen tiefer und eilten schnellen Schrittes einer Normalisierung der Beziehugen mit dem Zionistenstaat entgegen, sogar ohne, dass er sich aus irgendeinem Stück zurückziehen sollte! Die einen begingen das Verbrechen der Normalisierung heimlich hinter den Kulissen, die anderen taten dies Tag und Nacht in aller Öffentlichkeit! Nachdem die Regenten Ägyptens vorneweg diesen Pfad der Erniedrigung und der Schande beschritten, folgten ihnen zunächst die Palästinensische Befreiungsorganisation und anschließend die Herrscher der Staaten Jordanien, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain, Sudan und Marokko. Die Herrscher Saudi-Arabiens indes warten schon am Wegesrand und winken diesen Staaten zu, dass sie ihnen folgen und auf den Zug aufspringen wollen. Jeder von ihnen hat es eilig mit dem Verbrechen, ohne dass ihnen die Erniedrigung etwas ausmacht, die sie vom Scheitel bis zur Sohle ummantelt.
 
(سَيُصِيبُ الَّذِينَ أَجْرَمُوا صَغَارٌ عِنْدَ اللَّهِ وَعَذَابٌ شَدِيدٌ بِمَا كَانُوا يَمْكُرُونَ)
 
Diejenigen, die Übeltaten begehen, werden bei Allah Erniedrigung und strenge Strafe treffen, dafür, dass sie Ränke zu schmieden pflegten.“ (6:124)

Palästina ist nicht das einzige Land, dem diese Herrscher einen Dolch in den Rücken gestoßen haben. Sie haben auch andere Gebiete des reinen islamischen Bodens aufgegeben bzw. ausgehändigt. So wurde Kaschmir von den polytheistischen Hindus ihrem Staat Indien angegliedert. Russland annektierte die Krim. Sudans Süden wurde von seinem Norden abgetrennt, Osttimur Indonesien entrissen. Zypern - viele Jahre Festung der Muslime - ist heute größtenteils unter griechischer Kontrolle. Die muslimischen Rohingya werden in Myanmar (Burma) abgeschlachtet. Und wenn sie nach Bangladesch flüchten, schnürt das Regime ihnen die Luft zu und pfercht sie auf die Insel Bashan Char ein, eine gefährliche, ständig der Überflutung ausgesetzte, menschenfeindliche Insel. Und schließlich ist da Ostturkestan, die von China grausamst unterdrückte Region, der selbst die Raubtiere fernbleiben würden. Ostturkestan ist für die edlen Männer und Frauen zu einem Kerker geworden. Immer mehr Massaker werden dort vor den Augen der Öffentlichkeit - ohne sie zu verheimlichen - und in Sicht- und Hörweite der Staaten der islamischen Welt begangen. Doch diese schweigen wie die Gräber. Und wenn sie etwas zur Verfolgung der Muslime durch den chinesischen Staat sagen, dann, dass dies eine interne Angelenheit sei!

Was die weiteren Länder der Muslime betrifft, so werden sie von ruwaibidāt, von dummdreisten Herrschern regiert. Sie rotieren mit der Rotation der kolonialistischen Ungläubigen. Weder sorgen sie für die Sicherheit der Länder noch für die Wahrung der Rechte der Menschen. Deren Reichtümer sind der Plünderung ausgesetzt, deren Würde wurde ihnen genommen…Ihnen – den ruwaibidāt - wird von Seiten der kolonialistischen Ungläubigen keinerlei Wert beigemessen, am wenigsten von den USA. Sie rufen nach ihren Vasallen in einem Ton, der sie noch tiefer und schändlicher sinken lässt. Ihnen wird angeordnet: Wenn es uns nicht gäbe, wären eure Tage in euren lädierten Sesseln schon gezählt. Zahlt uns an Geld, so viel ihr könnt - und noch mehr!“ Und in der Tat, wer sich selbst herabwürdigt, ist leicht zu erniedrigen!!

Ihr Muslime: Derart ist euer Zustand nach dem Verschwinden des Kalifats. Von allen Seiten haben sich die Völker auf euch gestürzt. Doch wie war euer Zustand, als euch das Kalifat noch Schatten spendete?

Ihr, die ihr Muḥammad (s) - Siegel der Propheten und Imam der muǧāhidūn - folgt, seid die beste Gemeinschaft, die je den Menschen hervorgebracht wurde. Eure Vorfahren sind die rechtgeleiteten Kalifen und die Führer, welche ganze Länder eröffneten. Ihr seid die Nachfahren Salāḥuddins, der die Kreuzfahrer in eben diesem gewaltigen Monat Raǧab des Jahres 583 n. H. bezwang und Jerusalem von deren Schmutz befreite. Ihr seid die Nachfahren von Qutuz und Baybars, den Siegern über die Mongolen. Ihr seid die Nachfahren Muḥammad al-Fātiḥs, des jungen Amir, der nicht älter war als 23 Jahre, als er Konstantinopel 857 n. H./1453 n. Chr. eröffnete und dem Allah die Ehre verlieh, das Lob des Gesandten (s) zu erlangen, wie es in einem bei Aḥmad tradierten Hadith von Bišr al-Ḫaṯʿamī erwähnt wird:
 
«فَلَنِعْمَ الْأَمِيرُ أَمِيرُهَا وَلَنِعْمَ الْجَيْشُ ذَلِكَ الْجَيْشُ»
Welch trefflicher Führer ist ihr Führer, und welch treffliches Heer ist jenes Heer.“

Ihr seid auch die Nachfahren von Sulaimān al-Qānūnī, den Frankreich im 16. Jahrhundert - genauer 1525 n. Chr - um Hilfe ersuchte, um den französischen König aus seiner Gefangenschaft zu befreien. Heute vergisst Frankreich bzw. möchte vergessen machen, dass es einst den Kalifen der Muslime um Beistand bat. Heute beleidigt Frankreich den Islam ebenso wie den Propheten (s) des Islam, ohne Ankläger oder Richter. Denn das Schutzschild des Islam ist verschwunden. Ihr seid die Urenkel Selims III., in dessen Herrschaftszeit die Vereinigten Staaten von Amerika eine jährliche Abgabe entrichten mussten, um sicher vom Atlantik ins Mittelmeer zu gelangen, ohne von der osmanischen Marine der Provinz Algerien angegriffen zu werden. Und es war das einzige Mal, dass die USA gezwungen waren, ein Abkommen zu unterzeichnen, das in einer Sprache verfasst war, die nicht die Ihrige war, sondern in der Sprache eines anderen Staates, nämlich die des Osmanischen Staates. Dieses Ereignis fand im Jahr 1210 n. H./ 1795 n. Chr. Heute beherrschen die USA die muslimischen Regenten, und sie rufen ihnen nun zu: „Zahlt, schließlich beschützen wir euch!“ Ihr seid die Nachfahren des Kalifen Abdulhamid II., der sich von keinen Millionen verführen ließ, die ihm von den Juden angeboten wurden, um seinen Staatschatz aufzufüllen, damit er ihnen erlaubt, sich in Palästina niederzulassen. Er entgegnete ihnen mit seinen berühmten Worten: „Es würde mir leichter fallen, meinen Körper zu zerteilen, als zuzusehen, wie Palästina vom Kalifatsstaat abgetrennt wird.“ Und er fügte hinzu: „Sollen die Juden ihre Millionen behalten.(…) Sollte das Kalifat einmal zerstückelt werden, so können sie Palästina ganz umsonst haben.“ Und genau das ist eingetreten! Ihr seid die Nachfahren der Erfinder der Uhr, die man Karl V., dem damals mächtigstem König Europas als Geschenk überreichte, von der seine Hofgesellschaft – und das war die damalige Elite- dachte, in ihr säßen Dämonen und Teufel. Das waren wir mit unseren brillianten, erleuchtenden Ideen, und so waren sie mit ihren leeren, absurden Ideen!

So wart ihr, ihr Muslime, als das Kalifat euch noch Schatten spendete. Und das ist aus euch geworden, nachdem dieser Schatten des Kalifats von euch gewichen war. So zieht eure Lehren, ihr Leute mit Verstand!

Und abschließend wende ich mich an euch, Leute der Stärke und Verteidigung, ihr Nachfahren von Ḫālid, Salāḥuddin und Muḥammad al-Fātiḥ

Ihr allein seid in der Lage, das Herz der Umma von ihren Feinden und von den Feinden eures dīn zu heilen. Ihr allein seid in der Lage, dieser Schmach ein Ende zu setzen, die die Muslime in ihren Ländern, den Ländern des Islam, erlitten haben. Und euch wird die Ehre zuteil werden, die Vorreiter in der Erfüllung der Hoffnungen der Umma sein zu dürfen. Es würde euch sogar die ganze Umma samt ihrer Heere folgen, ja euch vorauslaufen. Ihr werdet nicht alleine sein, mit Allahs Erlaubnis, des Erhabenen. Erhebt euch um eurer Pflicht willen - möge Allah euch segnen! Erhebt euch zu unserer Unterstützung, der Unterstützung von Hizb-ut-Tahrir, um das rechtgeleitete Kalifat zu errichten! Es geht nicht allein um den Weg hin zum Sieg als Beschreibung einer Realität, sondern darum, dass es in erster Linie eine gewaltige Pflicht darstellt. Denn mit Erfüllung dieser Pflicht werden die aḥkām implementiert und die ḥudūd vollstreckt. Ohne sie bleibt die Anwendung der Gesetze über die Menschen blockiert und bleiben die ḥudūd ausgesetzt. Wer sich nicht für die Errichtung des Kalifats und die Aufstellung eines Kalifen einsetzt, obwohl er dazu in der Lage wäre, macht sich einer großen Sünde schuldig, und zwar so, als würde er den Tod der ǧāhiliya sterben, was die Schwere dieser Sünde unterstreicht.
«...وَمَنْ مَاتَ وَلَيْسَ فِي عُنُقِهِ بَيْعَةٌ، مَاتَ مِيتَةً جَاهِلِيَّةً»
Wer stirbt, ohne im Nacken eine baiʿa zu haben, der stirbt den Tod der ǧāhiliya.“

So kümmerten sich die Muslime zunächst um die baiʿa des Kalifen, noch bevor sie mit den Vorbereitungen für die Bestattung des Gesandten (s) begannen, was die Wichtigkeit und Gewaltigkeit dieser Angelegenheit hervorhebt. So wurde es aufgrund des Gewichts und der Bedeutung des Kalifats vollzogen.

Ihr Leute der Stärke und Verteidigung…Ihr Leute der nuṣra…Ihr muslimischen Armeen

Gibt es unter euch keinen Muṣʿab bin ʿUmair, keinen Asʿad bin Zurāra, keinen Usaid bin Hudair, keinen Saʿd bin Muʿāḏ, die die Sache Allahs und Seines Gesandten (s) unterstützten, sodass sie sowohl im Diesseits als auch im Jenseits den Sieg davontrugen? Sogar der Thron des Barmherzigen erzitterte ob des Todes Saʿd bin Muʿāḏs, da er den dīn Allahs unterstützte. Al-Buḫarī überlieferte von Ğābir (r): Ich hörte den Gesandten (s) sagen:
«اهْتَزَّ العَرْشُ لِمَوت سعد بن معاذ»
Der Thron erzitterte wegen des Todes von Saʿd bin Muʿāḏ.“
Existiert unter euch kein Mann der Vernunft, der Allahs Sache, Seinen Gesandten und die Träger Seiner daʿwa unterstützt? Die Umma wartet auf euch, und sie erwartet von euch, dass eure takbīr-Rufe erklingen, sodass sie mit euch gemeinsam „Allāhu akbar“ ruft und dass ihr die Flagge schwenkt, sodass sie euch „Lā ilāha illā Allāh“ entgegenruft. Nur dadurch würde die Umma sich erheben und das rechtgeleitete Kalifat errichten, das den Islam im Innern implementiert und ihn durch daʿwa und ǧihād in die Welt trägt. Sodann wird Allah (t) der Umma den Sieg verleihen:
(إِنَّا لَنَنْصُرُ رُسُلَنَا وَالَّذِينَ آمَنُوا فِي الْحَيَاةِ الدُّنْيَا وَيَوْمَ يَقُومُ الْأَشْهَادُ)
„Wahrlich, helfen werden Wir Unseren Gesandten und denen, die gläubig sind, im diesseitigen Leben und an dem Tage, wo die Zeugen vortreten werden.“ (40:51)

Ihr Heere Allahs: Uns ist klar, dass keine Engel vom Himmel herabsteigen werden, die uns das Kalifat errichten und eine Armee anführen, welche dem Islam und den Muslimen wieder zu Größe verhelfen würde. Doch Allah, der Erhabene, lässt, wenn wir ernsthaft, ehrlich und aufrichtig für die Wiederaufnahme des islamischen Lebens auf Erden und für die Errichtung des Kalifats arbeiten, Engel als Unterstützung herab. Dass das Kalifat entstehen wird, ist ein unumstößliches Versprechen, das im Buche Allahs und im Hadith des Gesandten Allahs (s) erwähnt ist. Die Aussagen einiger Leute, die Errichtung des Kalifats sei in der heutigen Gegenwart eine Illusion, sind belanglos. Eher lautet die Wahrheit, dass derjenige, der behauptet, die Errichtung des Kalifats sei eine Illusion sei, sich selbst auf dem Pfad der Illusion befindet. Doch die Errichtung des Kalifats ist eine Wahrheit, die unweigerlich eintreten wird – mit Allahs Erlaubnis. Vier Fakten belegen dies:

Erstens: Es handelt sich um ein Versprechen Allahs:
(وَعَدَ اللَّهُ الَّذِينَ ءَامَنُوا مِنْكُمْ وَعَمِلُوا الصَّالِحَاتِ لَيَسْتَخْلِفَنَّهُمْ فِي الْأَرْضِ كَمَا اسْتَخْلَفَ الَّذِينَ مِنْ قَبْلِهِمْ)
„Verheißen hat Allah denen, die von ech glauben und gute Werke tun, dass Er sie gewiss zu Nachfolgern auf Erden machen wird, wie Er jene, die vor ihnen waren, zu Nachfolgern machte.“ (24:55)
Zweitens: Es handelt sich um eine bušrā, eine Frohbotschaft des Gesandten Allahs (s), dass nach der Zeit der Gewaltherrschaft, das Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums zurückkehren wird. Der Gesandte (s) sprach:
«...ثُمَّ تَكُونُ مُلْكاً جَبْرِيَّةً فَتَكُونُ مَا شَاءَ اللَّهُ أَنْ تَكُونَ ثُمَّ يَرْفَعُهَا إِذَا شَاءَ أَنْ يَرْفَعَهَا ثُمَّ تَكُونُ خِلَافَةً عَلَى مِنْهَاجِ النُّبُوَّةِ»
„…Sodann wird eine Gewaltherrschaft folgen, solange Allah sie weilen lässt. Dann wird Allah sie aufheben, wenn Er sie aufheben will. Sodann folgt ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums.“
Drittens: Die Umma, die voller Vitalität und Tatendrang ist, ist die beste Umma, die je für die Menschen hervorgebracht wurde:
(كُنْتُمْ خَيْرَ أُمَّةٍ أُخْرِجَتْ لِلنَّاسِ تَأْمُرُونَ بِالْمَعْرُوفِ وَتَنْهَوْنَ عَنِ الْمُنْكَرِ وَتُؤْمِنُونَ بِاللَّهِ)
„Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen entstand. Ihr gebietet das Rechte und prangert das Unrecht an, und ihr glaubt an Allah.“ (3:110)

Auch wenn es eines Tages ruhiger wurde um die Errichtung des Kalifats, doch war es lediglich die Ruhe vor dem Sturm.

Viertens: Hizb-ut-Tahrir ist eine Partei, die Allah gegenüber aufrichtig ist, ehrlich gegenüber dem Gesandten (s), eilig im Schritt und Tag und Nacht im Einsatz, um das Versprechen und die Frohbotschaft in die Realität umzusetzen, so als sei sie die Verkörperung der Aussage des Gesandten (s):
«لَا تَزَالُ طَائِفَةٌ مِنْ أُمَّتِي ظَاهِرِينَ عَلَى الْحَقِّ لَا يَضُرُّهُمْ مَنْ خَذَلَهُمْ حَتَّى يَأْتِيَ أَمْرُ اللَّهِ وَهُمْ كَذَلِكَ»
"Von meiner Umma wird es weiterhin eine Gruppe geben, die das Gebot Allahs aufrecht hält. Es schadet ihnen nicht, wer sie im Stich lässt, bis Allahs Befehl eintritt, und sie in diesem Zustand sind."

Bereits ein einziger dieser Fakten würde ausreichen, um zu widerlegen, dass die Arbeit für das Kalifat illusorisch sei. Wie erst dann, wenn man alle vier Tatsachen zusammennimmt?! Daher ist die Errichtung des Kalifats eine realistische Tatsache, die nicht mehr fernliegt– mit Allahs Erlaubnis. Die Beständigkeit und Stabiliät dieses Staates wird nach seiner Gründung Realität werden – so Allah will. Das Mauerwerk der Staaten, die heute Großmächte sind, wird mitsamt dieser Staaten einstürzen und in den Untiefen versinken. Diese Mächte sind im Antlitz Allahs und im Antlitz Seiner Diener gebrechliche, fragile Staaten. Das, was ein winziges Geschöpf (Covid 19) in jenen Staaten angerichtet hat, hätte kaum jemand für möglich gehalten. Die Vereinigten Staaten, das Haupt dieser Staaten, kann ein Lied davon singen. Seht, was ihnen nach den Wahlen widerfahren ist! Der eine Teil behauptet, die Wahlen seien ihm gestohlen bzw. sie seien gefälscht worden und der andere Teil sieht sich als Sieger! Doch es blieb nicht nur beim verbalen Krieg, sondern eskalierte in die Erstürmung staatlicher Institutionen, und es kam zur physischen Auseinandersetzung, die Menschenopfer forderte - und das in den heiligen Hallen der obersten Spitze des Kapitalismus. Und beide Seiten rufen zur ruinösen Demokratie auf! Das ist die Welt heute, der Große darin vor dem Kleinen. Nichts kann sie retten, außer die Errichtung des Staates des Islam, des Kalifats gemäß dem Plan der Prophetenschaft.

Ihr Geschwister: Wir haben dafür gearbeitet und Allah voller Demut darum gebeten, dass das Kalifat noch vor Eintritt des einhundertsten Jahrestages seiner Zerstörung entsteht. In den vergangenen siebzig Jahren im Leben der Partei gab es Tage, da konnten wir das Kalifat beinahe mit den Händen greifen. Doch dann rückte es wieder in die Ferne. Und trotzdem verlieren wir die Hoffnung in den Geist Allahs nicht. Wir bleiben weiter tätig, während unsere Augen auf das Kalifat gerichtet sind. Unsere Herzen klopfen um des Kalifats willen, während wir voller Gewissheit sind, dass es entstehen wird. Denn der Gesandte Allahs (s) hat uns dies als Frohbotschaft vorausgesagt:
«...ثُمَّ تَكُونُ خِلَافَةٌ عَلَى مِنْهَاجِ النُّبُوَّةِ»
„…sodann wird das Kalifat gemäß dem Plan der Prophetenschaft entstehen.“

All das sollte unsere Entschlossenheit stärken, unseren Entschluss kräftigen, das Feuer erneut zum Lodern bringen und den Menschen zu einem neuen Geschöpf machen, von jemandem, der aufgrund eines Schlages ohnmächtig wurde, zu jemandem, der in dem Schlag, der ihm zugefügt wurde, freudig einen Ausweg sieht.

Und so hatte uns der Allwissende über Folgendes benachrichtigt:

(فَإِنَّ مَعَ الْعُسْرِ يُسْراً * إِنَّ مَعَ الْعُسْرِ يُسْراً)
„Und wahrlich, mit der Drangsal geht die Erleichterung einher; wahrlich, mit der Drangsal geht die Erleichterung einher.“ (94:5)
Und das teilte uns der Aufrichtige, Ehrliche (s) in einem korrekten Hadith mit:
«وَلَنْ يَغْلِبَ عُسْرٌ يُسْرَيْنِ»
„Und keine Drangsal wird über eine zweifache Erleichterung siegen.“
Und so heißt es auch in einem Schreiben, das ʿUmar an Abu ʿUbaida richtete: „Wahrlich, es gibt keine Pein, für die Allah nicht danach auch einen Ausweg geschaffen hätte. Und keine Drangsal wird über eine zweifache Erleichterung siegen.“ Die Erlösung wird also kommen, mit der Erlaubnis Allahs, des Herrn der Welten. Das Kalifat wird mit den helfenden Händen der aufrichtigen Gläubigen enstehen. Es wird dem Zionistenstaat ein Ende setzen, und Palästina wird wieder in das Dār ul-Islam zurückkehren. Rom wird eröffnet werden, nachdem die Schwesterstadt Konstantinopel bereits eröffnet wurde. Aus den reinen Kehlen werden die Worte des Allmächtigen ertönen:
(وَقُلْ جَاءَ الْحَقُّ وزهق الْبَاطِلُ إِنَّ الْبَاطِلَ كَانَ زَهُوقاً)
„Und sag: Die Wahrheit ist gekommen, und das Falsche geht dahin; das Falsche ist ja dazu bestimmt, dahinzugehen.“ (17:81)
Die Takbīr-Rufe werden die Welt erfüllen und das Licht des Islam wird die Erde erleuchten
«لَيَبْلُغَنَّ هَذَا الْأَمْرُ مَا بَلَغَ اللَّيْلُ وَالنَّهَارُ وَلَا يَتْرُكُ اللَّهُ بَيْتَ مَدَرٍ وَلَا وَبَرٍ إِلَّا أَدْخَلَهُ اللَّهُ هَذَا الدِّينَ بِعِزِّ عَزِيزٍ أَوْ بِذُلِّ ذَلِيلٍ عِزّاً يُعِزُّ اللَّهُ بِهِ الْإِسْلَامَ وَذُلّاً يُذِلُّ اللَّهُ بِهِ الْكُفْرَ»
„Wahrlich, diese Angelegenheit (der Islam) wird alles umfassen, wie Nacht und Tag es tun. Allah wird keine Lehmhütte und kein Nomadenzelt auslassen, wozu Er diesem dīn nicht Zutritt verschafft, sei es in Würde oder in Erniedrigung. In einer Würde, die Allah dem Islam verleiht, und einer Erniedrigung, die Allah dem Unglauben zufügt.“(bei Amad von Tamīm al-Dārī tradiert)
Uns ist bewusst, dass die Feinde des Islam alles daran setzen, die Realisierung dessen zu verhindern und dass sich die Aussage ihrer spottenden Anhänger ständig wiederholen wird:
(غَرَّ هَؤُلَاءِ دِينُهُمْ)
„Ihr Glaube hat jene hochmütig gemacht.“ (8:49)
Doch, wie sich der Satz schon in der Vergangenheit zu einem Fluch für diejenigen verwandelte, die ihn sprachen, und Allah Seinem dīn zu Größe und Seinen Gläubigen zum Sieg verhalf, so ist auch in der Gegenwart dieser Satz zu einem Fluch geworden. Und Allah, der Große, Allweise ist mit all Seinen Dienern, die auf Ihn vertrauen, die Ihm, dem Erhabenen, gegenüber aufrichtig Seinem Gesandten (s) gegenüber ehrlich, die ernsthaft und entschlossen tätig sind, ohne dass ihre Herzen und Kehlen von den Worten Allahs abrücken:
(إِنَّ اللَّهَ بَالِغُ أَمْرِهِ قَدْ جَعَلَ اللَّهُ لِكُلِّ شَيْءٍ قَدْراً)
„Allah setzt durch, was Er will; siehe Allah hat für alles eine Bestimmung gemacht.“ (65:3)

Mit jedem Tag, der vergeht, werden jene dieser „Bestimmung“ näherkommen.

(وَاللَّهُ غَالِبٌ عَلَى أَمْرِهِ وَلَكِنَّ أَكْثَرَ النَّاسِ لَا يَعْلَمُونَ)

“Und Allah setzt das durch, was Er beschließt. Die meisten Menschen aber wissen es nicht.“ (12:21)

Was-salāmu ʿalaikum wa raḥmatullāhi wa barakātuh
Samstag, den 29. Raǧab, 1442 n. H.
13. März, 2021 n. Chr.
Euer Bruder
ʿAṭāʾ ibn Ḫalīl Abū ar-Rašta
Amīr von Hizb-ut-Tahrir
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