Donnerstag, 28 Jumada al-thani 1447 | 18/12/2025
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Zentrales Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

H.  19 Jumada I 1447 No: 1447AH/029
M.  Mittwoch, 19 November 2025

 

Presseverlautbarung

Keine dauerhaften Lösungen für die Rohingya-Krise!

Die South China Morning Post berichtete am 10. November, dass die UN gewarnt habe, Südostasien riskiere „eine weitere humanitäre Katastrophe“, falls die Seeüberfahrten verzweifelter Flüchtlinge weiterhin unkontrolliert zunähmen. Der Tod von mindestens 21 Menschen, darunter mehreren Kindern, bei einem Bootsunglück vor der Küste Malaysias hat die Befürchtung einer erneuten Welle gefährlicher Seeüberfahrten neu entfacht. Denn die Menschen versuchen vor den Konflikten in Myanmar und sich den verschlechternden Bedingungen im benachbarten Bangladesch zu fliehen. Laut Romli Mustafa, dem regionalen Leiter der malaysischen Seebehörde, wurden 12 Leichen in Malaysia und 9 im benachbarten Thailand gefunden.

Menschenrechtsgruppen und internationale Organisationen warnen, dass die Tragödie ein Hinweis darauf ist, was sich in den kommenden Monaten ereignen könnte, wenn die ruhigeren und besser befahrbaren Meere beginnen (nach dem Monsun, jedes Jahr etwa von Oktober bis Dezember) von Rakhine und Bangladeschs Cox’s Bazar aus, wo Hunderttausende Rohingya eines der größten Flüchtlingslager der Welt überfüllen. Die Flüchtlingsagentur der Vereinten Nationen, UNHCR, schätzt, dass im Jahr 2024 rund 7 800 Rohingya versucht haben von Myanmar und Bangladesch aus über das Meer zu fliehen, wobei mehr als 650 als tot oder vermisst gemeldet wurden, was die höchste Zahl seit 2015 ausmacht. „Nahrungsmittelknappheit, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und zunehmende Unsicherheit haben das Leben unerträglich gemacht. Viele sehen das Meer als ihren letzten Fluchtweg“, sagte das Rohingya Rights Advocacy Network gegenüber This Week in Asia und fügte hinzu, dass Schleuser inzwischen bis zu 3 000 US-Dollar pro Person für die Passage nach Malaysia oder Indonesien verlangen.

Diese sich überschneidenden Krisen – Verfolgung in Myanmar, Hoffnungslosigkeit in den Lagern und das Fehlen dauerhafter Lösungen seitens der ASEAN-Länder als regionale Ordnung – zwingen die Menschen erneut dazu, gefährliche Überfahrten über das Meer anzutreten, wobei viele ihr Ziel nie erreichen.

Seit fast zwei Jahrzehnten bietet die bestehende Ordnung keine nachhaltige Lösung für die Krise im Bundesstaat Rakhine. Stattdessen lässt sie zu, dass das Leid der Rohingya von den immer wiederkehrenden Monsunen gesteuert wird. Diese unhaltbare „Lösung“ entsteht, weil die verantwortlichen Akteure, darunter die muslimischen ASEAN-Staaten, die ASEAN selbst und die Vereinten Nationen, lediglich halbherzige Maßnahmen anbieten und sich mit angeblicher mangelnder Zuständigkeit herausreden, etwa mit Verweis auf begrenzte Befugnisse, nationale Sicherheit oder eigene wirtschaftliche Interessen. Sie entscheiden sich dafür, in der Komfortzone der alten Ordnung zu verharren, nämlich des säkularen Kapitalismus, der die falsche Vorstellung von Nationalismus aufrechterhält.

Zudem ignorieren diese Herrscher nachhaltige alternative Lösungen, weil keiner von ihnen bereit ist die islamischen Konzeptionen anzunehmen. Denn sie haben ihre islamische Mission, ihre Ziele und ihre Bestrebungen als die beste Ummah gemäß der Führung Allahs und Seines Gesandten verloren. Dabei ist völlig klar, dass der Islam wirksame und nachhaltige Lösungen bereithält, entsprechend dem Wort Allahs, des Erhabenen:

﴿وَإِنِ اسْتَنصَرُوكُمْ فِي الدِّينِ فَعَلَيْكُمُ النَّصْرُ

„Und wenn sie euch um Hilfe bitten um der Religion willen, dann müsst ihr ihnen helfen.“ [Al-Anfal: 72].

Der Islam verpflichtet die muslimischen Herrscher Indonesiens, Malaysias und Bangladeschs dazu unverzüglich Notfallhilfsmaßnahmen für die Rohingya-Flüchtlinge zu ergreifen. Diese Maßnahmen umfassen: die Öffnung der Landesgrenzen für Rohingya-Flüchtlinge, die Entsendung von Rettungsmissionen für diejenigen, die noch auf dem Meer treiben, ihren Schutz und die vollständige Versorgung all ihrer Bedürfnisse, politischen Druck auf das unterdrückerische Regime in Myanmar auszuüben, damit es jegliche Ungerechtigkeit und Brutalität gegenüber den Rohingya-Muslimen beendet. Und als letzten Schritt, falls der politische Druck ignoriert wird, die Mobilisierung militärischer Kräfte, um die Ehre des Islams und der Muslime zu verteidigen.

All diese Maßnahmen können jedoch nur wirksam sein, wenn die muslimischen Herrscher ihre Komfortzone verlassen. Das heißt, sie müssen sich von der säkular-kapitalistischen Ordnung abwenden und einer islamischen Ordnung zuwenden, welche seit Langem als Bedrohung für die alte Ordnung betrachtet wird. Diese Ordnung ist das System des Kalifats, das alle seine Mittel und Instrumente einsetzen und all seine politischen, wirtschaftlichen und militärischen Kräfte mobilisieren wird, um Muslime vor Unterdrückung zu schützen und ihr Blut und ihre Ehre zu verteidigen, ungeachtet ihres Aufenthaltsortes und ungeachtet der Kosten.

Dies geschieht, weil das Kalifat ein Staat ist, der seinen Prinzipien treu bleibt. Er basiert auf den edlen moralischen Werten des Islam, die der Würde des menschlichen Lebens einen hohen Rang einräumen und ihn dazu verpflichten, das Blut der Muslime zu schützen, statt lediglich aus egoistischen nationalen Interessen oder wirtschaftlichem Nutzen zu handeln. Wie der Prophet (Friede sei mit ihm) sagte:

«إِنَّمَا الْإِمَامُ ‏‏جُنَّةٌ ‏ ‏يُقَاتَلُ مِنْ وَرَائِهِ وَيُتَّقَى بِهِ»

„Wahrlich, der Imam (Führer) ist ein Schild: Hinter ihm wird gekämpft, und bei ihm sucht man Schutz.“ (Muslim)

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