Sonntag, 20 Jumada al-thani 1446 | 22/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Der Kapitalismus setzt die Welt in Brand und das Kalifat rettet sie

Im März 1924 war es dem ungläubigen Westen gelungen, durch die Hände von Verrätern, die aus den Reihen der Araber und Türken kamen, das Kalifat - die fürsorgliche Mutter der Muslime - zu Fall zu bringen. Es war der Staat, der vom Gesandten (s) gegründet wurde und nach ihm von den rechtgeleiteten Kalifen weitergeführt wurde. Dann folgten die mächtigen Dynastien, die eine bevorrechtete Herrschaft ausübten und den n in einem nicht mehr ganz vollständigen Kalifat implementierten und ihn in die Welt trugen. Das Kalifat war angeschlagen, doch es hatte die Muslime vereint und deren Länder und Heiligtümer beschützt. Dann machten sich die Kräfte des Bösen und die Verräter aus dem Inneren über das Kalifat her, bis sie den Staat zu Fall brachten. Sie zerstückelten die Herrschaft sowie die Länder in kleine Pappstaaten, die bar jeder Macht waren. Es waren Staaten, die sich unterwürfig dem Feind beugten und ihre Völker unterdrückten. Sie teilten die Heiligtümer der Umma, den Boden und die Reichtümer auf mehr als 56 zwergenhafte Staaten auf. Das Zerstückeln setzt sich fort, und die Vasallen haben weiter die Zügel der Macht über der Umma in der Hand, während sie tief in Korruption und Verderbtheit stecken. In einem Artikel der „Forreign Policy“ aus dem Jahr 2011 wurde das gesamte Vermögen der Königsfamilie in Saudi-Arabien auf 1,4 Billionen beziffert, das Privatvermögen des marokkanischen Monarchen auf 5,7 Milliarden Dollar. Die reichsten Staatsoberhäupter der Welt sind demzufolge muslimische Herrscher.

Jene Herrscher haben die Länder ins Verderben gestürzt und tragen die Verantwortung für den Tod der Menschen in den muslimischen Ländern, ob in Afghanistan, Libyen, Syrien, im Jemen, im Irak, im Sudan. Zwei Millionen Opfer gab es im Südsudan, dreihunderttausend in Darfur und 384.000 in Syrien, wobei das syrische Observationszentrum eine Zahl von 585.000 angibt. Diese Regenten haben Land und Leute in die Armut gestürzt. Sie legten die Ressourcen und Reichtümer, deren Eigentümer die Umma ist, in die Hände des kolonialistischen Ungläubigen. Die Söhne und Töchter der Umma selbst schließt man davon aus, Ihr Anteil wird ihnen vorenthalten. Sollten sie ihre Hände danach strecken, werden sie meuchlings getötet. Die Arbeitslosigkeit stieg rapide und nahm erschreckende Ausmaße an. Das Leben wurde zur unerträglichen Hölle. Mehr und mehr junge Menschen entscheiden sich zur Auswanderung, um der Armut, der Willkür und der Unterdrückung zu entfliehen. Laut einer Meinungsumfrage des „Arab Barometer“, die im Auftrag der BBC im Jahr 2019 durchgeführt wurde, hatte die Hälfte der unter 30-Jährigen den Wunsch, zu emmigrieren. Ein Teil dieser jungen Menschen wird vom Sand der Wüste begraben, ein anderer verschwindet in den Tiefen des Meeres. Und wer es von ihnen schafft, landet in den Armen einer Gesellschaft voller Frevel und Laster. Sie kommen vom Regen in die Traufe. So stieg etwa die Scheidungsrate, weil der Ehemann fehlte oder es diesem nicht gelang, für den Unterhalt seiner Familie zu sorgen.

Ihrem Hunger nach Macht und Herrschaft folgend, begingen diese dummdreisten Herrscher jede Art von Frevel. Sie zerstörten jede Art von Moral und Tugend, als Preis für ihren Thron. Ein Teil ihrer niedeträchtigen Taten bestand darin, ethnische und tribale Konflikte sowie konfessionalistisch motivierte Bürgerkriege zu entfachen, um den ungläubigen Kolonialisten in ihren Ränken und teuflischen Plänen zu dienen, deren Ziel es ist, die islamische Umma zu schwächen und in die Armut zu treiben. Das soll den Weg dazu bereiten, die Umma ganz auszuschalten. So hat etwa der Jude Bernard Lewis im Jahr 1983 auf einer geheimen Sitzung des US-Kongresses den Plan zu einer zusätzlichen Aufteilung der islamischen Welt vorgelegt, womit die Syces-Picot-Teilchen noch weiter zerstückelt werden sollten. Realisiert werden, sollte das durch die Entfachung ethnischer, tribaler und konfessionalistischer Konflikte, was zu neuen Grenzziehungen und damit zur Entstehung neuer Staaten führen sollte. Diese wurden später als Blutgrenzen bekannt – Blut, das mit den eigenen Händen der Muslime zum Fließen gebracht wurde (siehe Sudan, Jemen, Irak, Libyen u.s.w.).

Um die islamische Umma auszurotten, reicht es nicht, Massaker an den Muslimen zu verüben. Das wird nicht gelingen, trotz der weltweit begangenen Völkermorde an ihnen (Bosnien-Herzegowina, Rohingya, Uiguren, Zentralafrika,). Gelingen kann das nur, wenn man auch dem Geheimnis beikommt, das hinter der Existenz und dem Fortbestehen der Umma steckt, deren spirituelle ʿaqīda gleichzeitig eine politische ist. Die Vitalität der Umma und ihre Widerspenstigkeit gegenüber den Ungläubigen und ihren Werten kommt aus der ʿaqīda, dem Geheimnis ihres Lebens. Denn die islamische aqida brachte Konzepte über das Leben mit und bietet die Systeme für sämtliche Belange des Lebens. Daher kommt es zu einem Zusammenprall mit der westlichen Kultur und eckt mit ihr an, wenn der Westen versucht, seine Kultur in die islamischen Länder zu tragen. Ja die westliche Kultur im Inneren Europas und im Kern Amerikas sieht sich gegenüber der islamischen Kultur geschlagen, nachdem es dem Westen misslang, die Muslime in die westlichen Gesellschaft zu integrieren. Mehr noch: Immer mehr Menschen wenden sich dem Islam zu, der Religion, die weltweit am schnellsten wächst. Und das, trotz eines fehlenden Staates, der den Islam implementieren und in die Welt tragen würde.

Der Islam ist zu einem Schreckgespenst geworden, der dem niederträchtigen Kapitalismus Angst einjagt. So haben die Staaten begonnen, ihre Soldaten zu mobilisieren, um ihren Völkern Furcht vor dem Islam einzuflößen. Das tun sie, indem man den Islam mit Gewalt, Tod und Barbarentum assoziiert, was zur sogenannten Islamophobie und zu einer permanenten Verknüpfung des Islam mit Terrorismus geführt hat. Der Auftakt dazu, waren vor allem die Ereignisse des 11. September, die von da an als der Vowand schlechthin dazu dienten, Militärangriffe auf islamische Länder zu führen. Der damalige Präsident der USA, George Bush, ließ seinem inneren Gefühl freien Lauf und erklärte den Kreuzzug gegen die islamischen Länder. Die westlichen Regierungen begannen daraufhin mit der Mobilmachung ihrer Sicherheits- und Geheimdienstapparate, um die Aktivitäten der Muslime zu überwachen und ihre Bewegungen auszuspäen, um sich dem Islam mit dem sogenannten Kampf gegen Terrorismus und Extremismus entgegenzustellen.

Ihr, die ihr schlaft und träumt, während ihr euch in der Schusslinie befindet! Ihr Muslime! Wacht auf! Ihr befindet euch in einem breit angelegten, mörderischen Krieg, um euch auszurotten und euren n und eure Identität zu zerstören. So lauteten die Worte des Nato-Generalsekretär nach dem Zerfall der Sowjetunion: „Nach dem Fall der Sowjetunion, befindet sich kein Feind mehr vor uns, außer der Islam.“

Im Februar 2015 hielt Ex-Präsident Obama in Washington eine Konferenz „gegen gewaltbereiten Extremismus“ ab. Dort ließ er wissen, dass die USA, so wie sie Kriege auf dem Boden, zu Wasser und in der Luft führen, ebenso einen Krieg der Köpfe und Ideen anführen. Daraus resultierte später im Zuge des unsäglichen Saudi-Arabien-Besuchs Trumps, die Gründung des „Etidal Global Center“ zur Bekämpfung der „extremistischen Ideologie“. Dies erklärte der damalige Außenminister Tillerson im Jahr 2017. Ziel dieses Zentrums ist es unter anderem, die Lehrpläne und Religionsbücher umzuschreiben und die Prediger und Imame nach US-Art und nach amerikanischem Verständnis vom Islam auszubilden. Der Direktor des US-Geheimdienstes sagte 2006: „Wir werden einen Islam zugrundelegen, der uns passt. Danach werden wir sie dazu bringen, Revolutionen durchzuführen. Dann wird ihre Spaltung durch einige separatistische Konflikte erfolgen. Danach kommen wir und werden warten.“

Am 25.12.2020 rief der sudanesische Minister für religiöse Angelegenheiten Nasr al-Din Mufrih in Alexandria im Rahmen der Eröffnung der Ausbildungsstätte für ägyptische und sudanesische Imame „Abu Bakr al-Siddiq“, die Studierenden dazu auf, den Grundlagen eines gemäßigten und moderaten Islam zu folgen, um der religiösen Übertreibung und dem Extremismus entgegenzuwirken.

(وَلَيَحْلِفُنَّ إِنْ أَرَدْنَا إِلَّا الْحُسْنَى وَاللَّهُ يَشْهَدُ إِنَّهُمْ لَكَاذِبُونَ)

Und sie werden sicherlich schwören: „Wir bezwecken nur Gutes“, doch Allah ist Zeuge, dass sie bloß Lügner sind. (9:107)

Der Krieg gegen den Islam, gegen den Koran und gegen den Propheten setzte sich in vielfältiger Form fort. Dazu gehörte etwa die Koranverbrennung in einer Kirche im US-Bundesstaates Florida 2011 durch den US-Pastor Terry Jones und eine von ihm im April 2011 organisierte Kundgebung gegen den Jihad und die Sharia. Dazu zählte auch der 2008 ausgestrahlte Film „Fitna“ eines holländischen Parlamentsabgeordneten, in welchem er den Koran attackierte und die sogenannte Islamisierung Europas kritisierte.

2012 kam ein Film heraus, der den Gesandten (s) verhöhnte. Hinzu kamen die beleidigenden Karikaturen des Propheten. Daneben laufen permanent Bilder der Ermordung und Folterung von Muslimen. Dies alles hat zum Ziel, die Muslime zu demoralisieren und sie in ihrer Entschlossenheit und in ihrem Stolz zu brechen, damit sie weiterhin fügsame Untergebene bleiben.

Und nun fragen wir in aller Deutlichkeit: Welchen Verlust erlitt die Welt durch das Fehlen eines Kalifats und durch die Dominanz des Kapitalismus?

1. Die Welt hat Ruhe und Zuversichtlichkeit verloren:

- Im Zweiten Weltkrieg kamen wegen der kolonialen Gier über 70 Millionen Menschen ums Leben. Seit 1945 bediente man sich mehr als 250 Mal der militärischen Gewalt. Bei 92% davon handelte es sich um Kriege zwischen Staaten der dritten Welt.

- Es kamen Massenvernichtungsmittel zum Einsatz, wie in Hiroshima, Nagasaki, im Irak, in Bosnien und in Herzegowina, wo es zu Genoziden und Verstümmelungen kam. Noch immer werden infolge dessen Kinder mit Missbildungen geboren.

- Überwachung und Spionierung, ohne der Privatsphäre oder der Würde der Menschen Rechnung zu tragen.

2. Die Völker verloren ihr Recht, ihrem Willen über die Wahl ihrer Herrscher Ausdruck zu verleihen und selbst in den Genuss der eigenen Reichtümer zu kommen:

- Die Demokratie wurde ihnen aufgezwungen, wo die Kapitalbesitzer die Völker manipulieren und deren Willen mit der angeblichen Demokratie verfälschen. Unter dem Namen der „Herrschaft des Volkes“ werden Wahlkampagnen durch Kapitalbesitzer finanziert und spielt man mit den Emotionen der Menschen. Sie instrumentalisieren die Medien zur Aufpolierung ihrer Wunschkandidaten und zerren die Massen wie eine Schafherde zu den Wahlurnen. Diese Wahrheit wurde enthüllt, nachdem die Menschen Regenten wie Sarkozy, Trump und Blair erlebten, die an der Spitze der ältesten und größten Demokratien standen. Die Menschen in Frankreich gingen hinaus, um die Wahlzentren niederzubrennen, in Amerika stürmten sie das Kapitol, weil sie die Wahlen und deren Ergebnisse nicht akzeptierten, und Blair betilte man mit Amerikas Vasall.

- 2010, nach der globalen Finanzkrise – denn das kapitalistische System ist es, das die Krisen schafft – ging man in tausenden Städten, in 81 Ländern der Welt, auf die Straße, um zur politischen Befreiung von den Kapitalisten und für das Recht der Völker auf gerechte Verteilung der Reichtümer aufzurufen ebenso wie zum dem Sturz des Kapitalismus und der vermeintlichen Demokratie.

Die Frage, die sich nun stellt, lautet: Gibt es eine Hoffnung für die Völker dieser Erde auf Befreiung aus der Dominanz des Kapitalismus?

Die Antwort lautet: Ja. Die einzige Hoffnung besteht darin, dass der Islam in die Weltpolitik und in das Tagesgeschehen zurückkehrt. Es ist die einzige Hoffnung für ein Ende des grausamen Kapitalismus und für die Befreiung der Völker der Erde aus Unterjochung und Despotie. Das gelingt nur durch die erneute Rückkehr des Kalifats, damit die Sonne Allahs wieder über der Erde scheint und dieser Staat die Epochen der Unterdrückung, der Despotie und des Hochmuts, die von den Staaten des Bösen ausgehen, ausradiert. Daher haben die Kolonialstaaten in den muslimischen Ländern ganze Armeen aus Vasallen und Leuten rekrutiert, die von der westlichen Kultur vereinnahmt sind, um das Entstehen des Kalifats mit allen Mitteln zu verhindern. Allah (t) sagt:

(وَيَأْبَى اللَّهُ إِلَّا أَنْ يُتِمَّ نُورَهُ وَلَوْ كَرِهَ الْكَافِرُونَ)

Jedoch will Allah nichts anderes, als Sein Licht zu vollenden; mag es den Ungläubigen auch zuwider sein. (9:32)

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Nasir Rida
Direktor des zentralen Kommunikationskomitees von
Hizb-ut-Tahrir der wilaya Sudan
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