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بسم الله الرحمن الرحيم
Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen
Antwort auf eine Frage
Die Drohnenangriffe und die Entwicklungen des Krieges im Sudan
Frage:
In den letzten Tagen hat der Krieg eine auffällige Wendung genommen: Drohnen griffen sechs Tage in Folge die Verwaltungs-Hauptstadt Port Sudan an. Dabei wurden der zivile Flughafen, ein Luftwaffenstützpunkt und Treibstofflager bombardiert, was zu einer landesweiten Treibstoffkrise führte. Auch die Stadt Kassala an der eritreischen Grenze sowie weitere Städte wurden von Drohnen angegriffen. Dies alles veranlasste die Armee, die auf dem Weg nach Al-Faschir war, umzukehren und sich – laut BBC vom 10. Mai 2025 – auf den Schutz Ost-Sudans zu konzentrieren. Bedeutet dieser Angriff auf den Osten, dass die Armee von Darfur abgelenkt werden soll, damit die Region vollständig unter die Kontrolle der Rapid Support Forces (RSF) gerät? Und könnten diese Ereignisse als Vorstufe von Verhandlungen der Dschidda-Konferenz betrachtet werden? Oder stecken andere Ziele dahinter? Danke.
Antwort:
Um die Beweggründe für die Drohnenangriffe auf strategisch wichtige Ziele im Osten Sudans zu verstehen, wollen wir folgende Punkte verdeutlichen:
Erstens: Die Entwicklungen, die den heftigen Angriffen auf Ost-Sudan – insbesondere auf Port Sudan – vorausgingen:
1. Die sudanesische Armee erzielte bedeutende Erfolge, indem sie die Rapid Support Forces (RSF) aus den zentral gelegenen Schlüsselstädten Khartum, Bahri und Omdurman vertrieb. Dieser bedeutende Sieg hob die Moral der sudanesischen Armee deutlich und stärkte ihren Entschluss, die Rapid Support Forces (RSF) nun auch in Darfur zu verfolgen. Dieser Anstieg der Kampfmoral ist eine natürliche Folge der vorangegangenen Erfolge. Die neue Dynamik zwingt die militärische Führung dazu, sich den veränderten Gegebenheiten anzupassen und entsprechend zu handeln. Unter dem Druck der Bevölkerung sowie dem zunehmenden Druck rangniederer Offiziere der Armee – also jener, die keinen Einblick in äußere politische Einflussnahmen haben – erklärte der Vorsitzende des sudanesischen Souveränen Rates, Abdel Fattah al-Burhan, am Donnerstag, den 13. März 2025 gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass die Armee fest entschlossen sei, das Land von „Söldnern und Verrätern zu befreien und die Rapid Support Forces (RSF) zu zerschlagen“. Diese Aussage ist vor dem Hintergrund des neuen Kräfteverhältnisses zu verstehen, dem sich die Führung anpassen musste. Angesichts der großen Wirkung, die dieser Wandel sowohl auf die Bevölkerung als auch innerhalb der Streitkräfte ausübte, begannen Einheiten der Armee sich in einigen Regionen Darfurs Kämpfe mit der RSF zu liefern. Auch haben Einheiten der Armee die Stadt Al-Faschir – die einzige der fünf Hauptstädte Darfurs, die sich noch unter der Kontrolle der sudanesischen Streitkräfte befindet – mutig verteidigt, und das sudanesische Militär begann, verstärkt Truppen in Richtung Darfur zu verlegen:
Die jüngsten Entwicklungen vor Ort deuten auf den Vormarsch großer militärischer Verbände der Armee und der Gemeinsamen Streitkräfte hin, die von der Stadt Ad-Dabba im Norden des Landes aufgebrochen sind, um die Belagerung von Al-Faschir zu durchbrechen. Gleichzeitig haben weitere Einheiten derselben Kräfte in den Bundesstaaten Kordofan ihre Stellungen ausgeweitet und auf ihrem Vormarsch in Richtung Al-Faschir beachtliche Erfolge erzielt. (Al-Quds Al-Arabi, 19.04.2025) Diese Entwicklung, die vom Volk nach den Erfolgen in Khartum stark vorangetrieben wird und innerhalb der Armee großen Widerhall findet, entspricht jedoch nicht der Linie der Vereinigten Staaten. Aus diesem Grund versuchte Al-Burhan, diesen Verlauf zu bremsen. Al-Burhan warnte vor Desinformationskampagnen, die die Vorstellung verbreiten, der Krieg richte sich gegen bestimmte ethnische Gruppen. Er betonte: „Unser Krieg richtet sich gegen jeden, der zu den Waffen gegen den Staat greift – nicht gegen irgendeine Volksgruppe.“ Solche Gerüchte, so erklärte er weiter, zielten darauf ab, „die Menschen aufzuhetzen und sie dazu zu bringen, zu töten.“ Er stellte zudem klar: „Die Rebellion eines Stammesführers bedeutet nicht, dass der gesamte Stamm rebelliert.“(RT, 29.04.2025) Es hat den Eindruck, als wolle er dem Vormarsch der Armee nach Darfur die Dynamik nehmen, da einige Stämme dort angeblich davon ausgingen, die Armee richte sich gegen sie. Es sieht aus, als würde er Zurückhaltung fordern.
2. Nach den bitteren Niederlagen, die die Rapid Support Forces (RSF) in der Zentralregion erlitten hatten, einschließlich des Verlustes ihrer wichtigsten Stellungen in Khartum, Bahri und Omdurman sowie zahlreicher Kämpfer und Feldkommandanten, streiften sie sich das Hemd des Unterlegenen und Geschwächten über. Sie zogen dann in Richtung ihres Hauptstützpunktes nach Darfur, das größtenteils ihrer Kontrolle unterstand, und belagerten die Stadt Al-Faschir. Diese Konzentration an Streitkräften der Rapid Support Forces entsprach dabei ganz der Sudan-Ausrichtung der Amerikaner. Unter diesen Umständen ist es nur natürlich, dass sich einige eigene Anhänger von den Rapid Support Forces abwenden und die RSF-Kräfte Schwierigkeiten haben, unter den ihnen gegenüber loyalen Stämmen Leute zu rekrutieren, da sie schließlich gegen einen starken Gegner – die sudanesische Armee – aussichtslose Kämpfe führen. Mit anderen Worten: die RSF waren demoralisiert. Die Streitkräfte der sudanesischen Armee in Al-Faschir waren also in der Lage, die wiederholten Angriffe der RSF abzuwehren, das heißt, der Angriff der RSF auf Al-Faschir verlor an Schwung. Daher war es wohl unerlässlich, eine umfangreiche Aktion zu starten, um die Moral der Truppen unter Hemedti wiederherzustellen und ihre Macht und ihren Einfluss zu demonstrieren. Sie sollten ihre Fähigkeit zeigen, auch weiter entfernt liegende und vermeintlich sichere Gebiete der sudanesischen Armee, wie den Osten Sudans, anzugreifen und zu bedrohen
3. Trotz der Loyalität ihrer Führung zu den Briten haben die Vereinigten Arabischen Emirate nicht aufgehört, den Vasallen der USA und Kommandeur der Rapid Support Forces, Mohamed Hamdan Dagalo (bekannt als Hemedti), zu unterstützen – in der Hoffnung, Einfluss auf ihn und seine Getreuen auszuüben. Dieses Vorgehen ähnelt dem, was die Emirate in Libyen tun, wo sie den US-Vasallen Chalifa Haftar fördern. Mehrmals hatte der Sudan seinen Unmut über die Vereinigten Arabischen Emiraten zum Ausdruck gebracht und sie beschuldigt, der Rapid Support Forces umfangreiche militärische Unterstützung zu leisten. Angesichts dieser Vorwürfe schlossen die Vereinigten Arabischen Emirate daraufhin ihre Botschaft im Sudan, ohne diese – wie es andere Länder nach Ausbruch des Krieges in Khartum im April 2023 taten – nach Port Sudan zu verlegen. Der Sudan hingegen behielt weiterhin seine Botschaft und sein Konsulat in den Emiraten bei. Vor dem Hintergrund dieser angespannten Lage und wachsender Verstimmung reichte der Sudan beim Internationalen Gerichtshof eine Klage gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ein, in der er ihnen eine Beteiligung am Völkermord vorwarf, den die Rapid Support Forces im Sudan verüben. Der Gerichtshof wies jedoch den sudanesischen Antrag zurück: Am Montag erklärte das Gericht, dass es die Klage gegen die Emirate nicht verhandeln könne, lehnte den Antrag des Sudans auf dringende Maßnahmen ab und ordnete die Streichung des Falls von seiner Tagesordnung an. (Reuters, 06.05.2025) Daraufhin ergriff der Sudan eine weitere scharfe Maßnahme gegen die Emirate, indem er die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten abbrach und sowohl die sudanesische Botschaft als auch das Konsulat aus den Emiraten abzog. Dann überschlugen sich die Ereignisse im Zusammenhang mit den Vereinigten Arabischen Emiraten: Die sudanesische Armee gab am Sonntag bekannt, ein Frachtflugzeug aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zerstört zu haben, das militärische Nachschubgüter für die Rapid Support Forces transportierte. Es wurde berichtet, dass das Flugzeug militärische Ausrüstung sowie Kamikaze- und strategische Drohnen an Bord hatte. (Sudan Tribune, 04.05.2025)
Zweitens: Die Beweggründe für diese Entwicklungen und die Folgen daraus:
1. Aufgrund der seit 2023 eskalierenden Kämpfe in Khartum sah sich der Souveräne Rat gezwungen, die Hauptstadt vorübergehend in die Stadt Port Sudan zu verlegen, da diese als die sicherste Region galt. Mit den Mitgliedern des Souveränen Rates zogen auch ausländische diplomatische Vertretungen und internationale Hilfsorganisationen nach Port Sudan, ebenso wie viele Einwohner, die aus dem Zentrum des Landes flohen, um sich in Sicherheit zu bringen, und damit zu Geflüchteten wurden. Diese Region wurde während des Krieges zur „Lunge“ des Sudan – dort befindet sich der Hafen, über den das Land mit Waren aus dem Ausland versorgt wird, und der einzige funktionierende internationale Flughafen, da der Flughafen in Khartum bis heute außer Betrieb ist, wenngleich das Militär ihn kontrolliert. Gerade weil Port Sudan die Lunge des Landes und Sitz der Übergangsregierung ist, waren die tagelangen Drohnenangriffe auf die Stadt ein schwerer Schock für die Bevölkerung und das Militär. Diese Angriffe zeigen, dass die Rapid Support Forces (RSF) keineswegs so geschwächt sind, wie manche angenommen hatten. Im Gegenteil: Sie verfügen über militärische Fähigkeiten, die sie bislang nicht offenbart hatten. Ferner zeigt sich durch die Angriffe, dass die Armee ihre Kräfte nicht in den Wüsten Darfurs zerstreuen sollte, sondern diese wichtigen Einrichtungen sichern und schützen muss – wie den Hafen, den Flughafen und die Treibstofflager. Die heftigen Brände, die in den Treibstofflagern ausgebrochen sind, vermitteln der Armee zudem, dass ihre logistischen Dienste, die für den Krieg in Darfur notwendig sind, beeinträchtigt wurden. Daher sollte die Armee innehalten und diese Probleme beheben, bevor sie nach Darfur vorrückt.
2. Die Angriffe auf Einrichtungen in der Stadt Port Sudan, auf den Flughafen von Kassala und die Marinebasis "Flamingo" wurden laut Analysen mehrerer Quellen – darunter die BBC vom 10. Mai 2025 – mit schweren chinesischen Drohnen durchgeführt. Einige dieser Drohnen können bis zu 40 kg, andere sogar bis zu 200 kg Sprengstoff und gelenkte Raketen tragen. Solche Drohnen hatte die Rapid Support Forces (RSF) bislang noch nie eingesetzt. Ähnliche Drohnen wurden auf dem Flughafen der Stadt Nyala gesichtet, der unter der Kontrolle der RSF steht. Es handelt sich dabei um denselben Flughafen, an dem das Militär nach eigenen Angaben ein emiratisches Transportflugzeug zerstört haben will.
3. Die Vereinigten Arabischen Emirate gehörten zu den ersten Ländern in der Region, die bereits vor Jahren chinesische Drohnen erworben haben. So berichtete die Website Defence News am 2. Mai 2019 über den Einsatz solcher Drohnen durch die Emirate zur Unterstützung von Khalifa Haftar bei Angriffen auf Tripolis in Libyen. Times Aerospace berichtete wiederum über den Einsatz dieser chinesischen Drohnen durch die VAE im Jahr 2014 zur Bekämpfung dschihadistischer Gruppen im Irak und in Afghanistan. Das bedeutet, dass die Vereinigten Arabischen Emirate seit vielen Jahren mit verschiedenen, auch schweren chinesischen Drohnentypen hochgerüstet sind. Es liegt daher nahe, dass sie hinter den Angriffen im Osten des Sudan stehen – entweder direkt vom Meer aus oder durch die Belieferung der Rapid Support Forces mit diesen Drohnen. Die Emirate sind zudem verärgert über die öffentliche Anklage durch die Regierung al-Burhans vor dem Internationalen Gerichtshof, den Abbruch der diplomatischen Beziehungen und die Zerstörung ihres Transportflugzeugs durch das sudanesische Militär.
4. Die Angriffe konzentrierten sich auf Flughäfen, den Hafen sowie die Marinebasis "Flamingo". Häufig brachen dabei Brände aus, die tagelang andauerten, was auf gezielte Angriffe auf Öllagerstätten hindeutet. Der sudanesische Minister für Energie und Erdöl, Muhi al-Din Muhammad Naeem, erklärte, dass am ersten Tag der Drohnenkampagne fünf zentrale Öllager durch Luftangriffe in Brand geraten seien (Sawt al-Sudan, 06.05.2025). Wegen der anhaltenden Angriffe auf Energieanlagen ordnete derselbe Minister später die Schließung der Pipeline an, die das Öl aus dem Südsudan transportiert. Der Grund: Die Drohnen hatten die Pumpstation östlich von Atbara bombardiert (Aljazeera Net, 11.05.2025).
5. Die Angriffe zielten vorrangig auf Treibstofflager ab – mit dem offensichtlichen Ziel, dem sudanesischen Militär den Zugang zu Treibstoff zu entziehen und es so an großangelegten Operationen, insbesondere in Darfur und der Stadt Al-Faschir, zu hindern. Zugleich sollte dadurch die Regierung geschwächt dargestellt werden – als unfähig, ihre eigenen Einrichtungen sowie die Versorgung des Landes mit Treibstoff und Strom zu sichern. So erklärte die sudanesische Elektrizitätsgesellschaft, dass das Elektrizitätswerk des Sudan durch einen Drohnenangriff beschädigt wurde, was zu einem Stromausfall führte (Anadolu, 08.05.2025).
6. Aus all dem wird deutlich, dass die schweren Angriffe im Osten des Sudan – insbesondere auf die strategischen Einrichtungen in Port Sudan – in direktem Zusammenhang mit dem Krieg in Darfur stehen. Ziel dieser Angriffe ist es, das sudanesische Militär davon abzuhalten, Al-Faschir anzugreifen, und es stattdessen zu zwingen, seine Kräfte nach Osten zu verlegen, um Port Sudan zu verteidigen. Die BBC berichtete am 10. Mai 2025, dass Truppen der sudanesischen Armee, die ursprünglich in Richtung Al-Faschir unterwegs waren, aufgrund der Angriffe im Osten umkehren und sich auf den Schutz der Region um Port Sudan konzentrieren mussten.
Drittens: Die Schlussfolgerung aus diesen Ereignissen:
Höchstwahrscheinlich ist das sudanesische Militär nach diesen schweren Angriffen zunehmend besorgt über die neuen Fähigkeiten der Rapid Support Forces (RSF). Gleichzeitig verliert es den Zugang zu dem Treibstoff, der notwendig wäre, um die geplanten Militäroperationen in Al-Faschir und ganz Darfur durchzuführen. Hinzu kommt die dringende Notwendigkeit, den Osten des Landes zu sichern, aus Angst vor weiteren Angriffswellen. In der Folge lässt der militärische Druck auf Darfur nach, da sich die Armee zunehmend auf die Verteidigung der Ostfront konzentrieren muss.
2.Was die Rapid Support Forces (RSF) betrifft, so werden sie wohl durch diese Entwicklungen an Dynamik gewinnen und sich in einer besseren moralischen Verfassung befinden, um in Al-Faschir Erfolge zu erzielen.All dies erfolgt durch die Unterstützung der Vereinigten Arabischen Emirate, die schwere chinesische Drohnen bereitstellen.
3. Es ist zu erwarten, dass die Angriffe auf die Stadt Al-Faschir intensiviert werden und die Armeeeinheiten, die auf dem Weg waren, Al-Faschir zu unterstützen, sich zurückziehen werden. Der Souveräne Rat wird Zeit benötigen, um die Zerstörungen im Osten des Sudan zu beheben. Verhandlungen in Dschidda werden voraussichtlich nicht wiederaufgenommen, bevor die Rapid Support Forces die Kontrolle über Al-Faschir übernehmen oder zumindest dort eine bedeutende Machtposition innehaben, da die Stadt in Darfur wichtig ist. Danach werden die USA ein Macht- und Kontrollgleichgewicht zwischen den beiden sudanesischen Kräften – dem Militär und den Rapid Support Forces – geschaffen haben. Sobald die Verhandlungen in Dschidda wiederbeginnen, wird die RSF bereits das Hemd des Besiegten wieder abgelegt haben, selbstbewusst in ihrer Stärke und Kontrolle stehen und eine faktische Regierung in Darfur etabliert haben. Dies schafft die Voraussetzungen für das Heranreifen einer Teilung und macht deren Umsetzung zu einer vollendeten Tatsache, die akzeptiert werden muss.
Viertens: Es schmerzt, dass die ungläubigen, kolonialistischen USA in der Lage sind, einen blutigen Konflikt im Sudan zu steuern und ihre Vasallen dazu benutzt, diesen Konflikt offen und vor aller Augen auszutragen. Al-Burhan und Hemedti kämpfen mit dem Blut der sudanesischen Bevölkerung, nur um den Interessen der USA zu dienen, die eine Teilung des Sudan wiederholen wollen, so wie sie bereits den Süden vom Sudan abgespalten haben. Derzeit setzen die USA alles daran, Darfur vom verbleibenden Sudan zu trennen. Deshalb konzentriert sich das Militär auf die übrigen Regionen des Sudan, während die Rapid Support Forces ihren Fokus auf Darfur richten. Sollten die treuen Kräfte des Militärs in Darfur die Kontrolle zurückgewinnen, wird die RSF die Kämpfe in andere Regionen des Sudan verlagern, um das Militär dort zu beschäftigen. Dies führt dazu, dass das Militär seine Truppen aus Darfur abzieht und sich stattdessen auf den Osten konzentriert, wo die RSF die Angriffe mit Drohnen verstärkt. Dieses Vorgehen soll der RSF die vollständige Kontrolle über Darfur ermöglichen.
Abschließend rufen wir euch erneut auf, so wie wir es in unserer früheren Antwort vom 19. Dezember 2023 getan haben:
Unser Volk im Sudan, im Land des glorreichen Islam! Im Land der Moschee von Dongola, der ersten Moschee, die von den frühen Muslimen im Sudan errichtet wurde. Im Land der großen islamischen Eröffnung während der Herrschaft des Kalifen ʿUṯmān (r), als er dem Gouverneur von Ägypten befahl, das Licht des Islam in den Sudan zu tragen. Und so wurde eine islamische Armee unter der Führung von ʿAbdullāh ibn Abī as-Sarḥ in den Sudan geschickt, wobei die Eröffnung im Jahr 31 n. H. stattfand. In der Folge breitete sich der Islam durch Allahs Gnade schnell aus, bis er den ganzen Sudan umfasste: Vom Norden bis zum Süden und vom Osten bis zum Westen. Dies setzte sich während der Herrschaft der muslimischen Kalifen fort.
Unser Volk im Sudan, das von 1896 bis 1916 – also bis zur Mitte des Ersten Weltkrieges – gegen die Briten kämpfte. Es war das Jahr, in dem der mutige und gottesfürchtige Held ʿAlī ibn Dīnār, damaliger Gouverneur von Darfur, den Märtyrertod starb. ʿAlī ibn Dīnār war jener Gelehrter und muğāhid, dem die Instandsetzung von Ḏū l-Ḥalīfa zu verdanken ist, dem Weiheort (mīqāt) für die Pilger aus Medina und aš-Šām. Auch hat er die Wasserbrunnen gebaut, die bis heute seinen Namen tragen – „Abyar Ali“ –, um die Pilger mit Trinkwasser zu versorgen.
Ihr Angehörige im Sudan! Wir rufen euch auf: Greift ein, bevor es für jede Reue zu spät ist! Nehmt die beiden kämpfenden Parteien in die Pflicht und bringt sie mit Entschlossenheit auf den Pfad der Wahrheit! Unterstützt Hizb-ut-Tahrir bei der Errichtung des Rechtgeleiteten Kalifats! Denn damit wird dem Islam und den Muslimen machtvolle Würde zuteil und der Unglaube und die Ungläubigen werden schmachvolle Erniedrigung erfahren. – Aber noch größer ist dann das Wohlgefallen Allahs.
(إِنَّ فِي ذَلِكَ لَذِكْرَى لِمَنْ كَانَ لَهُ قَلْبٌ أَوْ أَلْقَى السَّمْعَ وَهُوَ شَهِيدٌ)
Darin liegt wahrlich eine Ermahnung für denjenigen, der Verstand besitzt oder hinhört und Zeuge ist. (50:37)