Media Office
Türkei
H. 3 Dhu al-Hijjah 1439 | No: TR-BA-2018-MB-TR-011 |
M. Dienstag, 14 August 2018 |
Presseverlautbarung
Amerika ist nicht nur Feind unseres Geldes, sondern auch unser Feind und Feind unserer Religion!
(Übersetzt)
Erst kürzlich hat die türkische Lira dem Dollar gegenüber um 50% an Wert verloren, und zwar aufgrund des rapiden Anstiegs des Wechselkurses und der damit einhergehenden schweren Finanzkrise. Infolgedessen halbierte sich die Kaufkraft der Menschen im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist keineswegs neu, hat sich jedoch wegen der Spannungen zwischen der Türkei und Amerika beschleunigt. Im März sagte Mehmet Şimşek, ehemalig stellvertretender Premierminister der Türkei, in einer an Geschäftsleute gerichteten Erklärung: „Tätigt niemals Kreditgeschäfte in Dollar!“ und wies damit deutlich auf den Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Türkei hin. Die aktuelle Krise betrifft auch das Leistungsbilanzdefizit, den Schuldenstand, die Arbeitslosigkeitsrate, die Inflationsrate und die Geldpolitik der Zentralbank. Dieser Umstand war einer der Gründe dafür, dass die türkische Regierung die Wahlen statt im November 2019 schon im Juni dieses Jahres hat stattfinden lassen. Die Krise entstand an den Wirtschafts- und Finanzmärkten und ist ein Prozess, der nicht eingedämmt oder verhindert werden kann. In der Türkei findet das kapitalistische Wirtschaftssystem Anwendung. Dieses System ist ein Werkzeug des von Amerika angeführten westlichen Kolonialismus, der einen Nährboden für derartige Krisen schafft. Die Realwirtschaft der Türkei basiert nicht auf Produktion, sondern auf der Konsum-, Fertigungs- und Verarbeitungsindustrie, sowie auf Importen. In den letzten 16 Jahren wurde Fluchtkapital, das in die Türkei gelangte, und die von der türkischen Regierung aufgenommenen Auslandskredite lediglich für die Erfüllung von Werbezielen und den Aufbau von Infrastrukturen aufgewendet. Dies entsprach zwar den Wünschen der türkischen Bevölkerung, zog aber keine wirtschaftliche Entwicklung nach sich. Anstatt gegen Korruption in öffentlichen Ausschreibungen vorzugehen und dieser entgegenzuwirken, öffnet die Regierung der Korruption weitere Wege. Die Regierung hat es versäumt ernsthafte Schritte zu unternehmen, um eine auf fortschrittlicher Technologie basierende Schwerindustrie aufzubauen, die vorhandene Fertigungs- und Verarbeitungsindustrie zu einer realen Industrie zu entwickeln, die Landwirtschaft und Tierhaltung zu fördern und eine Steigerung bei den Energieressourcen zu realisieren. Ganz im Gegenteil arbeitete man eine Wirtschaftspolitik aus, die einzig darauf abzielt, die Wünsche der Bevölkerung zu erfüllen und mehr und mehr in ein Abhängigkeitsverhältnis zu ausländischen Geldgebern zu geraten. Dies im Namen von Privatisierungen und Fremdfinanzierungen. Dadurch wurden ausländische Investoren angezogen, die Tourismusbranche und der Aktienmarkt weiter ausgebaut usw.
Der Staat hat, ebenso wie der öffentliche und private Sektor erhebliche Schulden in Höhe von insgesamt 455 Milliarden USD. Die Auslandsverschuldung ist an Wucherzins gekoppelt und stellt daher eine erhebliche Belastung der Wirtschaft dar. Dadurch, dass der Bankensektor durch Fremdkapitalaufnahmen Zugang zu Finanzmitteln hat, geriet die Wirtschaft und auch die Bevölkerung zunehmend mit Krediten in Kontakt. Die Inflation resultierte aus der Erhöhung des sich im Umlauf befindlichen Geldvolumens vor dem Hintergrund höherer Ausgaben. Die virtuelle Wirtschaft dominiert die Realwirtschaft, so, dass gnadenlose Finanzmärkte mehr florieren als der Produktions- und Exportbereich. Diese Finanzmärkte zeichnen sich durch Rücküberweisungen, Zinsen, Börsen und andere Schlechtigkeiten aus. All dies führte zu einer erheblichen Verschlechterung der Stabilität der Wirtschafts- und Finanzmärkte und sorgte anschließend für Fluktuationen und Volatilität.
Dies sind nur einige der Auswirkungen, die aus der Anwendung des katastrophalen und korrupten kapitalistischen Wirtschaftssystems resultieren. Dieses System dient einzig dem Zweck, die Interessen der westlichen Kolonialmächte durchzusetzen. Mal abgesehen davon, dass der Kapitalismus über unser Land angewendet wird und unsere Regierung machtlos ist, führt Amerika unter der Führung von Trump momentan einen Handels- und Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt. Derselbe Trump präsentierte sich seine gesamte Amtszeit über als Mafiaboss, der anderen Staaten Lizenzgebühren auferlegt. Nun ist er gewillt die ganze Welt in seine gegenwärtige Krise zu verwickeln. Die Regenten der islamischen Länder machen sich politisch, wirtschaftlich und militärisch von Amerika abhängig und meinen, dass dieser Staat ihr Freund und Verbündeter wäre, obwohl die Vereinigten Staaten vielmehr ein Schlüsselfaktor für den wirtschaftlichen Zusammenbruch unserer Länder sind. Amerika ist weiterhin bestrebt unser Land zu besetzen, unser Volk zu zerstreuen und unsere Brüder und Schwestern zu ermorden. Trotz dessen meinen unsere Regenten darum wetteifern zu müssen, Stärke und Stolz in der Nähe zum kolonialistischen Amerika suchen zu müssen. Einige von ihnen behaupten, dass Amerika einen Krieg mit ihnen anfangen würde, weshalb sie sich auf diesen vorbereiten müssten. Dennoch pflegen sie weiterhin freundschaftliche, diplomatische, kommerzielle und militärische Beziehungen zu Amerika, führen für sie Stellvertreterkriege und erlauben ihnen die Nutzung unserer Stützpunkte und infolgedessen die Umsetzung ihrer bösartigen Pläne.
Wir werden zweifellos weiterhin ein elendes Leben führen, solange sich unsere Herrscher vom dīn Allahs (t) abwenden und Seinem geraden Weg den Rücken kehren. Gerechtigkeit wird nur unter dem Banner des rechtgeleiteten Kalifats herrschen. Die aus dem westlich-kapitalistischen System resultierenden Krisen werden ebenso wie die Unterdrückung von Völkern kein Ende nehmen, solange die Finanzinstrumente der Kolonialisten nicht vollständig abgeschafft werden und wir kein unabhängiges Finanzsystem mit einer durch Gold und Silber gedeckten Währung umsetzen. Daher besteht die einzige Lösung für uns in der Wiederrichtung des rechtgeleiteten Kalifats. Nur so werden wir die Welt vor der Ausbeutung des Kapitalismus, der Brutalität Amerikas und aller anderen ungläubigen Staaten retten können. Allah (t) sprach:
﴿وَلَا تَبْغِ الْفَسَادَ فِي الْأَرْضِ إِنَّ اللَّهَ لَا يُحِبُّ الْمُفْسِدِينَ﴾
Und trachte nicht nach Unheil auf der Erde, denn Allah liebt nicht die Unheilstifter.(28:77)
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