Media Office
Wilaya Jemen
H. 24 Jumada I 1440 | No: HTY-1440/07 |
M. Mittwoch, 30 Januar 2019 |
Presseverlautbarung
(Übersetzt)
Mehr als 40 Tage sind vergangen, seit das Abkommen von Stockholm abgeschlossen wurde. Hizb-ut-Tahrir erklärte damals, dass dieses Abkommen wegen des Druckes von Seiten der Vereinigten Staaten geschlossen wurde, mit dem Ziel, ihre Agenten – die Huthi-Miliz – zu retten. Im Rahmen dessen zeigten wir auf, dass die Vereinigten Staaten keinerlei ernsthaftes Interessen daran haben, den Krieg im Jemen zu beenden. Dies, weil die Vereinigten Staaten für die öffentliche Meinung mitverantwortlich sind. So haben sie ihre Stimme erhoben und auf humanitäre Motive, sowie auf die tragische Situation im Jemen aufmerksam gemacht, indem sie die Hungersnot, die Verbreitung von Kinderkrankheiten und die Opfer des Krieges hervorgehoben haben. Dabei haben sie so getan, als wären all diese schrecklichen Dinge etwas Neues! Großbritannien war seit jeher darum bemüht, den Jemen zu kolonialisieren. Es versucht sich die aktuelle Situation zunutze zu machen, indem es auf das Abkommen von Stockholm geschickt reagiert. Das Ziel Großbritanniens besteht darin, das Abkommen in die Länge zu ziehen. Zu diesem Zweck legte Großbritannien dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 21.12.2018 Resolution 2451 vor. Als Vorwand für den Aufschub dient die Behauptung, dass die aktuelle Situation im Jemen weiter überwacht, die Umsetzung des Abkommens begleitet und der anschließende Rückzug geplant werden müsse. Die Konfliktparteien sorgen sich nicht um die Anzahl der getöteten Menschen oder das Ausmaß der von ihnen angerichteten Zerstörung. Wichtig ist ihnen nur, dass ihre Interessen gewahrt bleiben bzw. durchgesetzt werden. In diesem Zusammenhang bestätigte der UN-Sondergesandte der Vereinten Nationen für den Jemen, der Brite Martin Griffith, dass der Zeitplan für die Umsetzung des Abkommens von Stockholm ausgedehnt wird, und begründete dies mit „Schwierigkeiten vor Ort“. Das Abkommen betrifft insbesondere die Stadt al-Ḥudaida im Westen des Landes und den Gefangenenaustausch. Großbritannien hat ein starkes Interesse daran, das Abkommen wie bereits zuvor erwähnt in die Länge zu ziehen. Darüber hinaus plant es die internationale Gemeinschaft gegen die Huthi-Miliz aufzubringen und so ein großes Risiko einzugehen. Dies geht damit einher, dass Großbritannien für seinen Fanatismus und seine mangelnde politische Erfahrung bekannt ist. Ferner sind die Briten dafür bekannt, dass sie Verträge und Vereinbarungen mit ihren eigentlichen Feinden aufkündigen. In einem Interview mit der saudischen Zeitschrift Asharq al-Awsat bestätigte Griffith, dass der niederländische General Patrick Cammaert sein Amt als leitender Beobachter der Vereinten Nationen im Jemen aufgeben würde, verzichtete dabei jedoch auf die Angabe von Gründen. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterich, ernannte am Montag den dänischen General Michael Anker Lollesgaard zum neuen Leiter der UN-Beobachtermission im Jemen. Damit soll Lollesgaard den ehemaligen Leiter der UN-Beobachtermission ersetzen, obwohl dieser nach Angaben der Agence France-Presse (AFP) erst einen Monat zuvor ernannt wurde. Dabei berief sich die AFP auf diplomatische Quellen. Es ist also anzunehmen, dass ein internationaler Beobachter den anderen ersetzen wird, ohne, dass tatsächlich eine Veränderung stattfindet. Vielmehr werden diese Beobachter zweifelhafte und irreführende Worte der Hoffnung hinterlassen, die nichts als Illusionen schüren!
Unsere Einschätzung in Hinblick auf den Verlauf des Konflikts im Jemen wurde dadurch bestätigt, dass unter den Beteiligten große Uneinigkeit und auch Verwirrung über das Abkommen von Stockholm herrscht. Was nämlich den Abzug der Truppen aus der Stadt al-Ḥudaida sowie die Frage nach der Verantwortlichkeit für den Abzug anlangt, so konnte diese noch nicht endgültig geklärt werden. Die Regierung Hadis betont die Notwendigkeit der Umsetzung des Abkommens von Stockholm und fordert den sofortigen Rückzug der Huthi-Miliz aus al-Ḥudaida und den Hafengebieten von al-Ḥudaida. Weiterhin fordert Hadi, dass die erwähnten Gebiete gemäß geltendem jemenitischem Recht wieder den lokalen Behörden übergeben werden, was ebenfalls ein Teil des Abkommens ist. Zwar fordert auch die Huthi-Miliz die Umsetzung des Abkommens, doch sieht sie von ihr ausgewählte Behörden, lokale Kräfte und Loyalisten für die Umsetzung der einzelnen Punkte verantwortlich. So beabsichtigte die Huthi-Miliz die Sicherheit der Stadt al-Ḥudaida an die (von ihr ausgewählte) Küstenwache zu übergeben. Die Vereinigten Staaten und die Unterstützer und Agenten Großbritanniens – Hadi, die Vereinten Arabischen Emirate und ihre Gefolgsleute – schwiegen über dieses Vorgehen. Der britische UN-Sonderbeauftragte Martin Griffith überraschte mit dem Einreichen des Abkommens von Stockholm, welches vorsieht, dass der Konflikt im Interesse Großbritanniens verlängert und die (baldige) Beendigung des Krieges hinausgezögert wird. Dieser Schachzug betrifft insbesondere Saudi-Arabien. Nun, da die Agenten Saudi-Arabiens verhaftet und aus Regierungskreisen ausgeschlossen wurden, scheinen die Interessen Saudi-Arabiens gefährdet und ihre Pläne für den Jemen dem Untergang geweiht. Dadurch könnte es gezwungen sein, seine Aktionen gegen britische Agenten einzustellen.
Aus diesem Grund können wir sagen, dass Amerika und seine Verbündeten in der Region, insbesondere Saudi-Arabien, ernsthaftes Interesse daran haben, den Konflikt im Jemen schnellstmöglich beizulegen und die Verhandlungen aufzunehmen. Dies, obwohl sie der Huthi-Miliz damit effektiv einen bedeutenden Teil der Regierungsämter Jemens übergeben würden. Es ist jedoch nicht sicher ob Amerika in Anbetracht des immensen britischen Einflusses im Jemen dazu imstande ist, seinen Plan zu verwirklichen. Es ist zu erwarten, dass die Situation weiterhin unklar verbleibt und beide Seiten Schritte unternehmen werden. Die Vereinigten Staaten streben danach, den bewaffneten Konflikt zu beenden und zu einer politischen Lösung überzugehen. Demgegenüber sucht Großbritannien nach Vorwänden um die Kämpfe fortzusetzen, damit die Huthi-Miliz weitestmöglich geschwächt werden kann, bevor eine politische Lösung angestrebt wird. Diese politische Lösung ist falsch, da es sich bei dieser Lösung um einen Verrat gegenüber Allah (t), Seinem Gesandten (s) und den Gläubigen, sowie eine Katastrophe für das jemenitische Volk handelt.
O Volk des Jemen! Einige von euch sind mit den Vereinten Nationen vertraut, während andere das wahre Gesicht der Vereinten Nationen nicht kennen. All jene, die über die Vereinten Nationen nicht Bescheid wissen, sollten einen Blick auf die kriminelle Geschichte dieser Organisation werfen. Die Vereinten Nationen sind ein Werkzeug, das der Sabotage und Korruption von Ländern dient. Diese Organisation setzt sich für die Verlängerung von Konflikten und Kriegen ein, um aus dem Leid der Völker Profit zu schlagen. In diesem Jahr versuchen die Vereinten Nationen 3 Milliarden US-Dollar an Spendengeldern zu sammeln, um mit der Plünderung eurer Reichtümer fortfahren zu können. Schlimmer als das ist, dass sie mithilfe dieser Gelder ihre bösartige Kultur zu verbreiten versuchen und die Menschen verarmen. Durch das Ausbeuten der Menschen treiben sie diese ins Elend. Dieses Trauerspiel wird den Denkenden nicht länger verborgen bleiben! Daher fragen wir euch: Solltet ihr nicht zum Islam zurückkehren, der euch dazu verpflichtet die Verbrecher und Unterdrücker von ihren Gräueltaten abzuhalten, die Ungläubigen zurückzuweisen und der Einflussnahme der Kolonialisten ein Ende zu setzen? Es ist an euch das rechtgeleitete Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums wieder zu errichten, da Rettung und Erfolg für euch einzig in der Anwendung der Gesetze Allahs (t) liegen. Nur so könnt ihr euch aus eurer gegenwärtigen Situation befreien.
Allah (t) sprach:
﴿وَمَنْ أَعْرَضَ عَن ذِكْرِي فَإِنَّ لَهُ مَعِيشَةً ضَنكاً وَنَحْشُرُهُ يَوْمَ الْقِيَامَةِ أَعْمَى * قَالَ رَبِّ لِمَ حَشَرْتَنِي أَعْمَى وَقَدْ كُنتُ بَصِيراً * قَالَ كَذَٰلِكَ أَتَتْكَ آيَاتُنَا فَنَسِيتَهَا وَكَذَٰلِكَ الْيَوْمَ تُنسَى﴾
Wer sich aber von Meiner Ermahnung abwendet, der wird ein beengtes Leben fuhren, und Wir werden ihn am Tag der Auferstehung blind (zu den anderen) versammeln. Er wird sagen: „Mein Herr, warum hast Du mich blind (zu den anderen) versammelt, wo ich doch sehen konnte?“ Er sagt: „So sind auch zu dir Unsere Zeichen gekommen, und doch hast du sie vergessen. Ebenso wirst du heute vergessen.“ (20:124-126)
Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Jemen
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