Media Office
Wilaya Jemen
H. 23 Rajab 1440 | No: HTY-1440/14 |
M. Samstag, 30 März 2019 |
Presseverlautbarung
Der Krieg im Jemen geht nun ins fünfte Jahr, während die anglo-amerikanischen Konfliktparteien im Jemen noch immer das Wohlbefinden des angeschlagenen jemenitischen Volkes aufs Spiel setzen
(Übersetzt)
Der Krieg im Jemen geht nun ins fünfte Jahr; am 26. März 2015 intervenierte die von Saudi-Arabien angeführte Koalition und begann mit der Operation „Sturm der Entschlossenheit“, die gegen das jemenitische Volk gerichtet war. Diese Operation wurde unter dem Vorwand ins Leben gerufen, dass man die Legitimität wiederherstellen wolle, derer Präsident Hadi und seine Regierung durch die Huthi-Miliz beraubt wurde. Die Huthi-Miliz eroberte Ṣanʿāʾ und stellte Präsident Hadi unter Hausarrest, bis dieser nach Aden flüchten konnte. Daraufhin bombardierten Kampfflugzeuge, die unter der Kontrolle der Huthi-Miliz standen, den Palast Hadis in Aden. Hadi gelang die Flucht nach Oman und anschließend nach Saudi-Arabien, wo er einen hochrangigen britischen Beamten auf der Straße nahe der Grenze zum Oman kontaktierte. Man entsandte zwei Flugzeuge, sodass Präsident Hadi nach Salala gebracht werden konnte. Präsident Hadi selbst gab dies mehr als einmal in Fernsehinterviews zu. Der Leiter des nationalen Sicherheitsapparates, Al-Ahmadi, der von Hadi ernannt wurde und diesen auf seiner Flucht begleitete, bestätigte diese Information ebenfalls.
So kam es, dass der Jemen in einen sinnlosen Krieg gestürzt wurde. Das jemenitische Volk erntete nichts als Zerstörung, Ruinen und Blutvergießen aus diesem Krieg, dessen Ursprung ein niederträchtiger Konflikt ist. Die Vereinten Nationen intervenierten, um eine Lösung für diesen Konflikt zu finden. Tatsächlich jedoch verschlimmerte sich die Situation durch ihr Eingreifen. Dies aufgrund der Tatsache, dass ihre Aufgabe darin bestand, die Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika im Jemen zu sichern. Es ist mehr als nur offensichtlich geworden, dass sie die Huthi-Miliz unterstützen, sie zu schützen und ihre Rechtmäßigkeit zu untermauern versuchen. Die Vereinten Nationen sind äußerst vorsichtig im Umgang mit der Huthi-Miliz.
Das Ziel der Vereinigten Staaten besteht darin, die Huthi-Miliz nach ihrer Zerstreuung und ihrem politischen Scheitern vor dem Untergang zu bewahren. So gab Amerika grünes Licht für den Start der Operation „Sturm der Entschlossenheit“, die sodann von Saudi-Arabien und den Koalitionsländern durchgeführt wurde. Gleichzeitig nutzten die britischen Agenten diese Situation auf hinterhältige Art und Weise aus, da sie von der Öffentlichkeit kaum unterstützt wurden. Daher erlaubte Amerika einen Krieg, der scheinbar nicht in ihrem Interesse war. Dies nur, um die Huthi-Miliz auf diese Weise zu bemächtigen und sie in eine Opferrolle zu drängen, sodass die Huthi-Miliz von der gesamten Welt als zu Unrecht unterdrückt betrachtet wurde, nachdem sie zuvor selbst ungerecht war.
Die Huthi-Miliz schaffte es, sich als Partei und politischer Gegner der sogenannten Partei der Legitimität aufzuschwingen. Durch den anhaltenden Krieg gelang es ihr, ihren Gegenspieler ʿAlī Ṣāliḥ, der ein britischer Agent war, auszuschalten. Dieser gab vor, sich mit der Huthi-Miliz verbünden zu wollen, um sie dann hinterrücks anzugreifen. Jedoch wurde ʿAlī Ṣāliḥ von Saudi-Arabien fallengelassen. Saudi-Arabien begann einen Dialog mit der Huthi-Miliz im Süden Dhahrans und ignorierte ʿAlī Ṣāliḥ und seine Partei fortan.
Auch fasste Saudi-Arabien die Kondolenzhalle in der Großen Halle in Ṣanʿāʾ ins Auge, in der sich Führungspersönlichkeiten befanden, die mit der Huthi-Miliz verbündet waren. Saudi-Arabien plante gemeinsam mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, einem weiteren Agenten Großbritanniens, im anhaltenden Konflikt die Rolle einer Drittpartei einzunehmen. Gemeinsam zeigten sie Bereitschaft, die Städte und Waffen im Jemen zu übernehmen, sofern die politischen Akteure in der Region einer politischen Resolution im Rahmen der UN-Resolution 2216 zustimmen würden. Damit machten sie sich die damalige Initiative Amerikas zunutze, welche von John Kerry in Riad zur Lösung der Krise im Jemen vorgelegt wurde. Diese Initiative sah vor, dass alle Waffen und Städte im Jemen einer Drittpartei übergeben werden sollten. Die Aussagen, welche Hadis Vizepräsident Ali Mohsen al-Ahmar nach der Tötung ʿAlī Ṣāliḥs durch die Huthi-Miliz tätigte, sprechen für einen solchen Plan. Die Huthi-Miliz beschuldigte die Vereinigten Arabischen Emirate nach ʿAlī Ṣāliḥs Tod, diesen unterstützt, und einen Plan zur Übernahme von Ṣanʿāʾ ausgearbeitet zu haben.
Dass es sich bei dem Konflikt im Jemen um einen anglo-amerikanischen Konflikt handelt, ist mittlerweile jedem aufmerksamen Beobachter klar geworden, sofern sich dieser mit den Ursachen und Hintergründen des Konflikts auseinandergesetzt hat.
Die Huthi-Miliz wirft Großbritannien vor, dass es beabsichtigen würde, den Krieg im Jemen vorantreiben zu wollen. Daher richtet sich ihre Wut an Großbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate, während ihre politischen Äußerungen an die Vereinigten Staaten und den US-Kongress gerichtet sind, mit der Absicht, den Waffenverkauf an Saudi-Arabien zu unterbinden. Gleichwohl liebäugeln sie mit Saudi-Arabien, was insbesondere an den Aussagen ihres Außenministers, Hussein al-Azi, vor wenigen Tagen zu erkennen ist.
Das jemenitische Volk hat genug von diesem ungerechtfertigten und ungerechten Krieg. Auch hat es genug von den Verbrechen jener Krimineller, die international, regional und lokal miteinander im Konflikt stehen. Eine Ungerechtigkeit zu verspüren reicht jedoch nicht aus, es sei denn, dem folgt eine radikale Veränderung, infolgedessen die Vorherrschaft der Kolonialmächte, ihre Anhängsel und ihre Werkzeuge unabhängig von ihrer Nationalität entwurzelt werden. Wir von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Jemen rufen das Volk des Jemen dazu auf, mit uns zusammenzuarbeiten, um diesen Krieg zu beenden. Dies kann nur geschehen, wenn wir unsere Streitigkeiten vor Allah bringen und Ihn zum Richter über alles erheben, was unter uns strittig ist, indem wir den Kalifatsstaat gemäß der Methode des Prophetentums wiedererrichten, welcher sodann die Bestimmungen des Islams in ihrer Gesamtheit umsetzen wird. Unter diesem Staat werden die streitenden Parteien wieder zusammenfinden. Er wird ihre Wunden heilen und sie, sowie ihre Familien vor dem bewahren, was sie nun an Elend und Blutvergießen zu erleiden haben. Insbesondere heute sollten wir uns daran erinnern, da heute der Jahrestag des 28. Raǧab 1342 n. H. - 03. März 1924 – ist, jenes Tages, an dem das Kalifat durch die Briten und die Agenten unter den Arabern und Türken zugrunde gerichtet wurde. Wir laden euch alle, o ihr die ihr glaubt und weise seid, dazu ein, euch der Tätigkeit für die Wiedererrichtung des Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums anzuschließen. Dies ist es, wofür sich eure Vorfahren von den Anṣār, den Banū Aus und Banū Ḫazraǧ, eingesetzt haben, als sie durch ihre Unterstützung den ersten Islamischen Staat gründeten.
﴿وَلَيَنصُرَنَّ اللَّهُ مَن يَنصُرُهُ إِنَّ اللَّهَ لَقَوِيٌّ عَزِيزٌ﴾
Und Allah wird ganz gewiss denjenigen helfen, die Ihm helfen. Allah ist wahrlich Stark und Allmächtig. (22:40)
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