Sonntag, 20 Jumada al-thani 1446 | 22/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Der ehrenwerte Gelehrte Taqīuddīn al-Nabhanī rüttelt mit der Gründung
von Hizb-ut-Tahrir die Umma wach

Die islamische Umma ist lebendig; sie stirbt nicht. Sie sieht über Unrecht nicht hinweg, gibt sich nicht mit Schwierigkeiten zufrieden, unterwirft sich nicht ewig der Tyrannei, sondern steht nach jedem Schicksalsschlag, nach jedem Unheil und nach jedem Leid auf und kehrt zurück, um erneut den vorderen Platz und die Führungsrolle unter den Nationen einzunehmen.

Die folgenschwerste Katastrophe und das schlimmste Desaster, das im Laufe der Geschichte über die islamische Umma hereinbrach, war die Zerstörung des Staates des Islam, des Kalifats, Ende des Monats Raǧab des Jahres 1342 n. H. Geschehen konnte dies durch die unermüdliche, intrigante Arbeit des ungläubigen Westens, genauer des ergrauten, greisen Staates Großbritannien in Kooperation mit einem Kreis arabischer und türkischer Verräter. Und auch wenn gegen Ende Krankheit und Schwäche den osmanischen Staat – der letzte Staat des Islam - befallen hatten, so hatte er dennoch die Territorien des Islam geschützt. Das, was der Staat lediglich benötigte, waren Reformen, um seine Führungsrolle, seine Souveränität, seine Größe und seine Stärke zu wiederzuerlangen.

Nach der Zerstörung dieses Staates standen die Muslime ohne Hüter da, woraufhin die Raubtiere anfingen, die Körper der Mitglieder dieser Umma zu zerreißen und die Diebe begannen, deren Reichtümer zu pündern. Es gibt zahllose blutende Wunden: Palästina, Kaschmir, die Krim, Ostturkestan, Burma, Zentralafrika, al-Šam, Jemen, Irak, Libyen, Afghanistan und noch viele mehr. Dass die Reichtümer geplündert werden, ist nicht zu übersehen. Wo sind etwa die Reichtümer des Irak geblieben und wo die der Golfstaaten oder des Iran und die Nigerias?! Erfreut sich die Umma ihrer oder der ungläubige Westen?!

Inmitten des bis heute anhaltenden Leids der Umma und ihres Umherirrens – mal war es der atheistische Sozialismus, mal der nichtige Kapitalismus – war es der ehrenwerte Großgelehrte Taqīuddīn al-Nabhanī, der zudem brillianter Politiker, trefflicher Denker und ein muǧtahid mulaq war, den Allah aus den Söhnen dieser großartigen Umma, der Trägerin der ewigen Botschaft, von Allah auserkoren hatte. Er hatte ein Studium an der renommierten Azhar-Universität mit Bravour absolviert, wo seine Kommilitonen ebenso wie die Dozenten dessen Genie, Ernsthaftigkeit, Ehrgeiz und hochgradigen Eifer bezeugten.

Der Gelehrte Taqīuddīn al-Nabhanī – möge Allah ihm gnädig sein – gründete im gesegneten Boden Palästina am 14. März 1953 die Partei Hizb-ut-Tahrir zusammen mit einer Gruppe von Gelehrten, um die islamische Umma zu wecken und ihr erneut den Weg der Erhebung basierend auf ihrem dīn zu erleuchten. Nachdem er die Realität bewusst untersucht und in erleuchtender Tiefgründigkeit studiert hat, begriff er, dass die einzige und fundamentale Lösung für das Leid der Umma des Islam in der Wiederaufnahme des islamischen Lebens durch die Errichtung des Kalifats besteht.

Der Gelehrte Taqīuddīn al-Nabhanī musste die Verfolgung durch die Vasallen-Regime der muslimischen Länder ertragen, so etwa in Jordanien, Syrien, Irak, Ägypten, im Hijaz, im Sudan, in Tunesien und in anderen Ländern des Islam. Der ungläubige Westen hatte nämlich die Gefahr, die von der Idee ausgeht, zu der Šaiḫ Taqīuddīn al-Nabhanī und seine Partei aufriefen, erkannt. Die Kerker der Tyrannen, die nun unter der Erde liegen samt ihrer Verbrechen, die sie gegen die Umma und die Parteimitglieder begangen haben, sind Zeugen der Intrigen gegen die Verfechter des Islam. Und es existieren weiterhin die Despoten, die nicht bereut und keine Lehren aus den Untaten ihrer Vorgänger gezogen haben. Die Tyrannen sind tot, doch die daʿwa der Partei lebt weiter. Indem die neuen Unrechtsherrscher der Partei den Krieg erklärt haben, wandeln sie auf dem gleichen Pfad wie ihre Vorgänger.

Šaiḫ Taqīuddīn al-Nabhanī reiste kreuz und quer durch die islamische Welt. Er lief sich die Füße wund im Aufruf zu mannhafter, tapferer Entschlossenheit. Weder die Repressionen der Gewaltherrscher noch die Ränke der Feinde konnten ihn aufhalten, ja noch nicht einmal die abweisende Haltung von Teilen der Umma, die sich von Appellen einiger Herrscher haben verführen lassen, welche durch ihre wohlklingenden Reden mit den Emotionen der Menschen spielten und die eine vom Westen gefütterte Medienmaschinerie hinter sich haben, damit sich die Menschen um diese Regenten scharen. Šaiḫ Taqīuddīn al-Nabhanī aber trug weiter die daʿwa. Er war der Gründer der Partei und er führte sie an. Darüber hinaus, verschriftlichte er die Partei-Idee in kostbaren Büchern. Wer sie gelesen hat, erkennt deren Wert und das Genie des Autors, ebenos wie dessen außergewöhnliche Gabe und Entschlossenheit.

Šaiḫ Taqīuddīn al-Nabhanī baute eine Partei auf, die Grenzen durchbrach. Aus den Unterrichtskreisen der Partei gingen - im wahrsten Sinne des Worte - Staatsmänner hervor. Die Partie schuf in der Umma  ein allgemeines Meinungsbild über das Kalifat und schuf ein Bewusstsein über die Pflicht der Existenz eines Kalifats. Nirgendwo wird das Kalifat erwähnt, ohne dass dabei nicht auch der Name der Partei fällt – dank Allahs.

Die Partei veröffentlichte viele Bücher und unzählbare Schriftstücke und politische Analysen, die der Umma gereicht wurden, um die Vasallen zu entblößen und die Machenschaften des ungläubigen Westens gegen die Umma aufzudecken.

Die Partei hat unzählige Seminare und Konferenzen abgehalten, in denen sie die Lösungen für viele Probleme der Menschheit darlegte, die durch die Umsetzung des brutalen kapitalistischen Systems verursacht werden, das lediglich einer Handvoll Verbrechern aus Großkapitalisten im Westen dient.

Die Partei ließ sich nicht vor den Karren des engen Konfessionalismus zerren. Vielmehr wird jeder, der von den Ideen der Partei überzeugt ist, in die Partei eingebunden, welcher Rechtsschule er auch immer angehören mag.

Die Partei bewahrte sich ihre klare Form in dem, was sie adaptiert hat. Die Idee war verständlich, die Methode klar definiert und die Verknüpfung von Idee und Methode fest und unlösbar.

Hizb-ut-Tahrir ist die einzige Partei, die sich nicht aufgrund von Launen oder Diktaten seitens der Ungläubigen oder aufgrund anderer Dinge verändert hat. Sie hat weiter an der islamischen Idee und der Methode ihrer Umsetzung festgehalten, und das basierend auf der Stärke des dalīl, des islamrechtlichen Beweises. Andere Parteien hingegen verändern sich, durchlaufen einen allmählichen Wandel, machen eine Metamorphose durch, bis sie in einen Morast hineinstolpern.

Die daʿwa von Hizb-ut-Tahrir benötigt die nura der besorgten, fürsorglichen, auserwählten Söhne und Töchter der Umma, um die Umma wieder zu ihrer Anfangsgeschichte zurückzuführen unter die Obhut ihres rechtgeleiteten Kalifats.

Das zweite rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums wird ohne den geringsten Zweifel entstehen – mit Allahs Erlaubnis. Sie wird schneller als ein Wimpernschlag zurückkehren. Wir sind überzeugt von der Wahrhaftigkeit des Versprechens Allahs und glauben aufrichtig der Frohbotschaft des Gesandten Allahs (s).

Wir bitten Allah, dass Er den Sieg und die große Erlösung durch das zweite rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums beschleunigen möge!

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Abdulhadi Haidar – Wilāya Jemen
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